Ennepetal. .
Die in Ennepetal gegründete Initiative „Ökumene 2017“ (=erkennbare Kirchenreformen bis zum Lutherjahr 2017) warb auch am Rande des Eröffnungsgottesdienstes der deutschen Bischofskonferenz am vergangenen Montag in Paderborn für eine bescheidenere Kirche.
Mit kritischen Flyern, Interviews und ihren bekannten grünen Bannern machte die Gruppe auf die Notwendigkeit sofortiger Veränderungen in der Kirche aufmerksam.
„Was habt Ihr aus meiner Kirche gemacht?“ mit dieser Frage müsse sich die Kirchenleitung auseinandersetzen und nicht nur mit der Frage, wie man einen Papstbesuch im Herbst eindrucksvoll inszeniere. „Schuldbekenntnisse ersetzten auch keine Strukturreformen in der Kirche“, so der Sprecher der Initiative zu dem Bußakt der Bischöfe für die kirchlichen Opfer sexuellen Missbrauchs.
„Symbolisch wurde die Distanz zwischen Gläubigen und Bischöfen (violetten Würdenträgern) daran deutlich, dass die Bischöfe zum Gottesdienst einen eigenen Eingang wählten und es nicht wagten, durch das Hauptportal, das heißt auch durch die dort versammelten Reformgruppen zum Pontifikalamt einzuziehen“, berichtete Bruno Hessel.
Die Mitglieder von Ökumene 2017 überreichten nach dem Gottesdienst vielen Bischöfen persönlich, darunter den Bischöfen Zollitsch, Marx und Overbeck,ihre kirchenkritischen Flyer, die eine bescheidenere Kirche im Sinne Jesu anmahnen. Eine Reaktion der Bischöfe liegt der Initiative bislang nicht vor. Man sei auch nicht gegen die Gemeinden vor Ort, sondern gegen die „rückwärtsgewandte römische Kurien-Kirche. Unser Ziel ist eine jesuanische Kirche, im Sinne des Menschen Jesus von Nazareth. Für eine Kirche, die einladend ist, statt auszugrenzen. erklärte Sprecher Bruno Hessel am Samstag vor der Bischofskonferenz im evangelischen Gemeindezentrum. „Unser Ziel ist eine jesuanische Kirche, im Sinne des Menschen Jesus von Nazareth! Für eine Kirche, die einladend ist, statt auszugrenzen!“
Beiratsmitglied Pfarrer Klaus Krämer: Wir können das Trauerspiel der Starre und Rückwärtsgewandtheit, der Lebensferne und Weltfremdheit unserer absolutistisch verfassten Kirche so nicht mehr aushalten oder es in ihr nicht mehr aushalten.