Schwelm. .

„Gestalten Sie Ihren Wohn(t)raum“. Hinter dieser verlockenden Offerte verbirgt sich nicht die schicke Mietswohnung in Schwelms nobelster Wohngegend. Aber durchaus ansehnlich ist das 220 Quadratmeter Penthouse mit Blick auf das Schloss Martfeld schon, dass die „D.ING-Gruppe“ als neue Eigentümerin des ehemaligen Schwesternwohnheims im Harkortweg im Angebot hat.

Für Geschäftsführer Till Mundorf gehört die Reaktivierung und Vermarktung des Penthouses, das seinerseits exklusiv für Tagungen und Veranstaltungen der Klinikleitung des angrenzenden Krankenhauses genutzt wurde, mit zum neuen Konzept, den Ruf der Immobilie aufzupolieren. Der Finanzinvestor aus Köln bezeichnet sich selbst als ein Unternehmen, dass für seine „erfolgreiche Revitalisierung angeschlagener Immobilien“ bekannt sei.

Im Juli 2010 hatte der neue Eigentümer 277 der insgesamt 283 Wohnungen im Schwelmer Harkortweg in der Nähe des Helios-Klinikums gekauft. Vorrangiges Ziel der Gruppe ist es, alle Wohnungen und Allgemeinbereiche zu sanieren, um die Lebensqualität in der Anlage schnellstmöglich wieder zu erhöhen.

Die Sanierungsarbeiten haben bereits begonnen. Mittlerweile sind die ersten fünf neuen Mieter in die mit neuen Bädern, Böden und Küchen ausgestatteten sanierten Einzimmer-Appartements eingezogen. Je nach Nachfrage ist es auch geplant, bis zu vier Appartements zu einer neuen Wohnung zusammenzulegen. So soll die Immobilie auch für Familien mit Kindern und Senioren interessant werden. Die ersten Zweizimmer-Musterwohnungen sind gerade fertiggestellt worden. „Es wird sich auch in der Außenanlage etwas ändern“, verspricht Till Mundorf. Die Fassade soll neu gestaltet, die Hofbereiche heller und freundlicher werden und es wird an einem neuen Lichtkonzept gearbeitet. Bis Ende 2012 sollen alle Wohnungen und Allgemeinbereiche komplett saniert sein. „Wir wollen eine nachhaltige Wertschöpfung erzielen. Ob wir das Objekt langfristig im Bestand halten oder zu einem späteren Zeitpunkt veräußern werden, ist zurzeit noch kein Thema“, so Mundorf weiter.

Die „D.ING-Gruppe“ hat bereits ähnliche Projekte in Bergheim bei Köln und in Duisburg erfolgreich abgeschlossen. Der Ruf der dortigen Anlagen war ebenfalls nicht der beste, aber der Investor sieht genügend Potenzial, um den Harkortweg erfolgreich revitalisieren zu können.