Ennepetal. .

Die jetzt umstrittenen Finanzgeschäfte der Stadt (Swap), die im vergangenen Jahr zu einem Verlust in Höhe von 450 863,13 Euro führten, wurden im Jahr 2006 ohne Mitwirkung des Stadtparlamentes aufgenommen.

Das wurde in der Sitzung des Rates deutlich. Vor drei Jahren sei jedoch mit Wissen der Politik entschieden worden, keine neuen Swap-Geschäfte einzugehen.

Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Volker Rauleff, forderte die Verwaltung auf, auch mit rechtlichen Mitteln zu versuchen, aus den noch bestehenden Verträgen (wie berichtet bis 2025) auszusteigen.

Fraktionschef Walter Faupel von der CDU warnte davor, den Vergleich herzustellen, 9000 Euro für Seniorenkaffee habe die Stadt nicht und zahle gleichzeitig über 400 000 Euro für verlustreiche Finanzgeschäfte. „Wir müssen nach vorne blicken“, so Faupel. Unterstützung fand er bei den Grünen. Fraktionsvorsitzende Sabine Hofmann: „Was wir machen, ist Schadensbegrenzung.“ Anita Schöneberg (SPD): „Das Ganze muss man den Bürgern erst einmal erklären können mit den fehlenden 9000 Euro für Seniorenkaffee und den Swap-Geschäften.“ Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen stellte klar, dass die Stadt keine neuen Swap-Geschäfte eingehen wird. Der Stadtkämmerer und Erster Beigeordnete Dieter Kaltenbach bilanzierte: „Wenn man alles zusammen rechnet, haben wir seit 2006 bei diesen Geschäften einen Gewinn von rund 60000 Euro gemacht.“