Ennepetal. .
Eine dicke Qualmwolke legte sich gestern Morgen über Milspe. Der Verkehr in vielen Bereichen von Ennepetal, Schwelm und Gevelsberg lag so gut wie brach. An der Einmündung Friedrichstraße/Neustraße brannte es.
Es war der zweite Brand innerhalb kürzester Zeit in der Klutertstadt. Wie berichtet, war bereits am Montag eine vierköpfige Familie obdachlos geworden.
Eine Bewohnerin befand sich gestern im Haus an der Friedrichstraße, als der Brand gegen 9 Uhr ausbrach. Die Frau konnte sich rechtzeitig ins Freie retten. Ein Kind, das im Haus lebt, war in der Schule. Ein Feuerwehrangehöriger verletzte sich bei dem Einsatz.
Es konnten zwei Brandherde ausgemacht werden, einer im Keller, ein weiterer im Erdgeschoss. Details dazu gab die Wehr gestern nicht bekannt. Die Polizei ermittelt auch wegen Brandstiftung und bittet um Hinweise unter 02333/9166-4000.
Der Kreuzungsbereich Friedrichstraße musste weiträumig abgesperrt werden. Es kam zu langen Staus und Verkehrsbehinderungen auf der Kölner Straße in allen Richtungen und auf der Bahnhofstraße. Das hatte erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr auch in den Nachbarstädten. Das zweigeschossige Wohn- und Geschäftshaus in Friedrichstraße befindet sich vis-a-vis zum ehemaligen Fischer-Brandhaus.
In dem Haus, in dem es gestern brannte, ist ein Wettbüro untergebracht. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter, schwarzer Rauch aus dem Kellergeschoss und aus dem Erdgeschoss des Gebäudes. Insgesamt 18 Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpften mit drei C-Rohren unter Atemschutz das Feuer. Über die Drehleiter wurde zur Sicherung ein C- Rohr vorgenommen.
Weil der Zugang zum Feuer im Kellergeschoss nicht möglich war, wurden zusätzlich zwei Mittelschaumrohre eingesetzt und der Keller mit Löschschaum geflutet. Im Abschluss an die Löscharbeiten wurde die Einsatzstelle abschließend mit einer Wärmebildkamera kontrolliert.
Neben der Hauptwache waren der Löschzug Milspe/Altenvoerde, die Löschgruppe Voerde, die Löschgruppen Oberbauer, Rüggeberg und Külchen an der Einsatzstelle. Das Notarzteinsatzfahrzeug aus Schwelm und ein Rettungswagen der Feuerwehr Gevelsberg waren zur Sicherung der Einsatzkräfte vor Ort. Insgesamt waren 58 Feuerwehrleute im Einsatz, der um 13.19 Uhr beendet werden konnte.
Noch an der Einsatzstelle wurden die Einsatzkräfte zu einem Brandmeldealarm in die Bismarckstraße ins Rathaus gerufen. Die Erkundung ergab, dass Elektroarbeiten diesen Fehlalarm ausgelöst hatten.