Schwelm. .

Der Schwelmer Bahnhof wird ein Schmuckstück werden, wenn das gestern vorgestellte Konzept des Wetteraner Architekturbüros Garthe umgesetzt wird.

Ein größerer Eingangsbereich mit gläserner Front, eine Bäckerei mit Außengastronomie, Läden mit dem Fahrkartenverkauf und eine gewerbliche Nutzung in den beiden oberen Stockwerken sind geplant.

„Der Bahnhof war ein Aushängeschild, das man mit schäbig bezeichnen kann, das wird sich ändern“, begrüßte Bürgermeister Jochen Stobbe gestern die vom Architekten Oliver Garthe und dem Projektleiter der Bahnentwicklungsgesellschaft, Carsten Kirchhof, vorgestellten Planungen.

„Der komplette Bau wird entkernt. Dank der vorhandenen Struktur können die Umbauten so vorgenommen werden, dass das künftige Gebäude mit einem komplett neuen Treppenaufgang (Aufzug) barrierefrei zu erreichen ist“, so die Grundzüge der Maßnahme. Die soll ein Investitionsvolumen von rund 1,6 Mio. Euro haben. Die Fertigstellung könnte noch im September nächsten Jahres sein.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass bis zum Baubeginn 65 Prozent der Flächen vermietet sein werden. Die können im oberen Bereich übrigens noch frei gestaltet werden. Je nach Wunsch und Zuschnitt in Größenordnungen von bis zum maximal 400 Quadratmetern.

Ausgelegt ist das Schwelmer Bahnhofsprojekt auf eine rein gewerbliche Nutzung. Sogenannte Frequenzbringer sind ausdrücklich erwünscht. Aus diesem Grund ist auch von einer Wohnraumnutzung abgesehen worden. Somit würden dann neben den rund 5000 Bahnnutzern auch weitere Kunden in den Bereich gezogen. Das können Arztpraxen oder andere Dienstleister sein. Im Erdgeschoss ist neben der Bäckerei und dem Cafe´ an Buchhandlung, Feinkost, Reisebüro oder Kioskbetrieb gedacht.

Es werde seitens der Bahnentwicklungsgesellschaft auf Langfristigkeit gesetzt, so Carsten Kirchhoff. Dass sei auch Absicht seitens der Investoren, bekräftigt Oliver Garthe. Die Maßnahme entspreche einem Neubauvorhaben. Dabei werde man Solidität der Bauausführung mit der Nachhaltigkeit des Angebotes untermauern.

Es wurden dann auch Überlegungen angestellt, das gesamte Umfeld mit Verkehrsführung und Parkraumangeboten zu ordnen und den dann neuen Gegebenheiten anzupassen. Gemeinsam mit der Stadt Schwelm und den Verkehrsträgern werden entsprechende Planungen entwickelt. Die alte Gepäckabfertigung (heute Taxizentrale) werde in einem zweiten, späteren, Schritt weichen. Taxen werden natürlich weiterhin am Bahnhof ihren Platz haben.