Gevelsberg. Die Erinnerungen an den Abend bereiten einer 28-Jährigen weiter Angst. Auf der Anklagebank sitzt ein 29-Jähriger. Die Vorwürfe sind hart.
Noch immer verspürt eine 28-Jährige ein Gefühl der Angst, wenn sie an den Abend des 1. November vergangenen Jahres zurückdenkt. An diesem Tag hatte sie nur schnell etwas aus der Packstation am Gevelsberger Bahnhof abholen wollen, als sich ihr plötzlich ein Mann nähert. Sie flieht in ihren Wagen, verbarrikadiert die Türen.
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Einige Zeit später treffen die beiden im Amtsgericht Schwelm aufeinander. Er auf der Anklagebank, sie als Zeugin. Der Vorwurf lautet Beleidigung. Der Angeklagte soll die Frau als Schlampe und Nutte bezeichnet haben. Das sagt die 28-Jährige am ersten Prozesstag im April aus. Der 29-Jährige streitet das ab, will einen Mann, der an dem Abend dabei war, als weiteren Zeugen hören lassen. Also kommt es zum Fortsetzungstermin.
Doch zu diesem erscheint der gewünschte Zeuge nicht. Der Angeklagte erklärt noch einmal, nichts getan zu haben: „Wenn ich schuldig wäre, hätte ich einen Anwalt.“ Er hätte damals einfach abhauen können. Dann hätte niemand seinen Namen gehabt. „Aber ich habe auf die Polizei gewartet“, betont der Ennepetaler.
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Die Richterin lässt das Gesagte protokollieren und verliest das leere Vorstrafenregister des Mannes. Jetzt soll es einen zweiten Fortsetzungstermin geben. Dann hoffentlich mit dem Zeugen.