Still zu leiden, ist falsch. Betroffene sollten ihre Stimme erheben und auf die Missstände in der Versorgung psychisch Erkrankter hinweisen.
Lange Wartezeiten, zu wenig Therapeuten und Psychologen: Wer eine psychische Erkrankung hat, bekommt oftmals nicht die Hilfe, die er braucht und wenn, dann viel zu spät. Zu wissen, dass die Lage katastrophal ist, ist die eine Sache. Den Schicksalen, die hinter den Zahlen stehen, ein Gesicht zu geben, macht das Ganze noch dramatischer. Dass die Gevelsbergerin öffentlich über ihren Leidensweg spricht, ist nicht nur mutig, sondern auch wichtig. Ich hoffe, dass sich andere an ihr ein Beispiel nehmen, auch ihre Stimme erheben. Dieser Missstand in der psychiatrischen und psychologischen Versorgung muss von allen Seiten angegangen werden.
Still zu leiden, ist der falsche Weg.