Gevelsberg. Die Verluste des Schwimm in wachsen. Wie wird die Stadt Gevelsberg damit in Zukunft umgehen?

9,73 Millionen Euro netto hat Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi als Summe der Baukosten bei der Eröffnung des neuen Freibads genannt. Die Frage, ob Gevelsberg sich das Schwimm in trotz steigender Kosten leisten möchte oder nicht, stellt sich also nicht wirklich.

Interessanter wird es vor dem Hintergrund aller anderen Kosten, die den städtischen Haushalt belasten. In seiner Rede zur Finanzplanung für 2023 hatte Jacobi die Menschen in Gevelsberg auf harte Zeiten eingeschworen. Inflationsrate, Energiemangellage, die Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten – die Liste ist lang, der Haushalt defizitär. Ein Haushaltssicherungskonzept ist noch nicht nötig.

Preise werden steigen müssen

Sollte sich das in Zukunft ändern und die Stadt nicht mehr die alleinige Entscheidungsgewalt über ihre Finanzen haben, wird das Schwimm in aber möglicherweise eine Rolle spielen. Besonders wenn der Betriebskostenzuschuss nicht sinkt – oder sogar weiter steigen sollte.

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Wenn sich auf der Ausgabenseite nichts ändern lässt, bleibt nur noch die Einnahmenseite. Das Gevelsberg als zertifizierte familiengerechte Kommune die Eintrittspreise für Badegäste moderat halten möchte, ist richtig. So ist das Schwimm durch seine Finanzierung ein Bad von der Allgemeinheit für die Allgemeinheit. Über kurz oder lang werden die Preise aber wohl steigen müssen.