Der geplante Kita-Bau auf Homberge darf nicht dazu führen, dass die angrenzende Freifläche doch noch massiv bebaut wird, meint Hartmut Breyer
Dass die Stadt Ennepetal – wie alle Kommunen im Land – dringend Betreuungsplätze für Kinder schaffen muss, bestreitet niemand ernsthaft; ebenso wenig, dass ein neuer Kita-Standort im Zentrum von Milspe weitaus sinnvoller wäre als auf Homberge. Da der Bedarf an Kita-Plätzen in Zukunft noch weiter steigen wird, ist es unter dem Strich richtig, die vergleichsweise günstige Gelegenheit zu nutzen, eine Kita auf der grünen Wiese zu bauen. Auch die geplante Wohnbebauung im kleinen Rahmen erscheint vertretbar.
Ganz klar muss dabei sein: Der aufzustellende Bebauungsplan darf nicht das trojanische Pferd werden, das dazu dient, am Ende doch eine großflächige Zubetonierung des gesamten Geländes zu erreichen. Insofern war die klare Positionierung der Bürgermeisterin hilfreich. Sich ein umstrittenes Neubaugebiet mit einem grundsätzlich kaum abzulehnenden Kita-Neubau als Vehikel ertricksen zu wollen, wäre aber auch wirklich zu perfide.