Gevelsberg. Es soll eine große Eröffnung auf dem Vendômer Platz gefeiert werden. Sogar die Paddyhats spielen an diesem Tag in Gevelsberg.

Noch sind nicht alle Baugeräte verschwunden, aber spätestens am Samstag, 15. Oktober, wenn die offizielle Eröffnung des Vendômer Platzes gefeiert wird, wird von der Baustelle der vergangenen knapp zwei Jahre nichts mehr zu sehen sein. Um 15 Uhr geht es los mit Live-Musik, das Programm führt bis in den späten Abend hinein. Zum ersten Mal wird der Platz im Herzen der Stadt zu dem, was er immer sein sollte: Veranstaltungsort, Mittelpunkt und attraktive Aufenthaltsfläche.

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Die vergangenen Monate waren nicht immer einfach für die Gevelsbergerinnen und Gevelsberger. Abgesperrte Bereiche, lange Wegeführungen über den Platz und Bauarbeiten, die das Bild des Platzes immer wieder veränderten. So, wie der Vendômer Platz jetzt aussieht, ist das Ergebnis langer Planungen und Entwicklungsprozesse: Ein heller Belag, viele offene Flächen, ein neues Lichtkonzept, eine neue und einladender gestaltete Rathausplatte, ein besserer Zugang zur Wittener Straße und viel mehr Aufenthaltsqualität. Städtebaulich hat sich der Vendômer Platz zu einem Schmuckstück verwandelt. Und er markiert den Anfang der Umsetzung des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzeptes Gevelsberg Zentrum 2030 (IEHK). „Auch Dank der Bereitstellung von Städtebaufördermitteln konnte es gelingen, diese erste Maßnahme aus dem IEHK in den letzten zwei Jahren erfolgreich zu realisieren“, teilt Bürgermeister Claus Jacobi mit und freut sich auf den Festakt.

Festakt beginnt um 15 Uhr

Es ist ein abwechslungsreiches Programm, das am Samstag um 15 Uhr mit französischer Musette- und Chansonmusik von dem Matthieu Pallas Duo Maurice & Matthieu startet. Um 16.30 Uhr beginnt der Festakt zur Einweihung des neuen Platzes durch Bürgermeister Claus Jacobi gemeinsam mit seinem Vendômer Amtskollegen Bürgermeister Laurent Brillard. Darüber hinaus wird auch eine Delegation aus Vendôme und Pro-City Gevelsberg teilnehmen. Anschließend werden ein Auftritt der Sängerin Lea Bergen sowie die Urkundenvergabe des diesjährigen Stadtradelns stattfinden. Im Anschluss wird das TanzCentrum Ennepe-Ruhr zeigen, was mit ausreichend Tanzfläche alles möglich ist.

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Und um etwa 20 Uhr betritt Gevelsbergs bekannteste Band die Bühne. „The O’Reillys and the Paddyhats“ werden den Vendômer Platz in ein Festivalgelände verwandeln.

Um 15 Uhr beginnt das Programm

Das Rahmenprogramm am Samstag, 15. Oktober, auf dem neu gestalteten Vendômer Platz beginnt um 15 Uhr und endet um 20 Uhr.

Kinder können auf einem Nostalgiekarussell fahren und es gibt die Möglichkeit, sich zu stärken. Weinhändler Charles Jumert ist dabei, das Café Butera, der Winterwald, der Förderverein der Kita Habichtstraße, der Crêpestand Krughöfer, ein Glühweinstand vom Filmriss-Team, sowie der Getränkestand der Taubenväter. Infostände gibt es auch: Der Gevelsberger Künstlerkreis ist vor Ort, das Stadtplanungsamt, der Gevelsberger Heimatverein sowie das Redaktionsmobil der Westfalenpost.

Doch der Vendômer Platz ist nur der Anfang. Auch die Fußgängerzone wird in den Fokus rücken und ihr Aussehen verändern. Im Rathaus wird derzeit die Vergabe der Planungsleistungen für die Umgestaltung der Fußgängerzone und des Stadtgartens vorbereitet. Es ist geplant, diese beiden Abschnitte als nächstes baulich anzugehen.

Neues Verkehrskonzept

Bei der weiteren Umsetzung des IEHK Gevelsberg 2030 geht es auch um die innerstädtische Verkehrsführung. In den kommenden Jahren wird sich nämlich vieles auf den Straßen der Stadt verändern. Es soll zukünftig zwei neue Kreisverkehre geben: an den Kreuzungen an der Mauerstraße und an der Gartenstraße. Der Kreisel an der Königsburg wird komplett neu gestaltet, auf der bisherigen Einbahnstraße Wasserstraße wird es Begegnungsverkehr geben und auch die Wittener Straße und Mittelstraße werden nicht mehr so sein wie jetzt. Die Umsetzung des umfassenden Konzeptes wird Jahre dauern. „Aktuell werden weiterführende Untersuchungen durchgeführt, um eine Optimierung des Gesamtkonzeptes zu erreichen. Hierzu wurden erneute Verkehrszählungen durchgeführt“, heißt es aus dem Rathaus. Die bauliche Umsetzung beginnt aber wohl erst in ein paar Jahren.

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Das Rupprecht-Haus ist ebenfalls ein zentraler Baustein des Städtebau-Konzeptes. Viele Millionen Euro hat sich die Stadt Gevelsberg die Immobilie kosten lassen. Und es wird noch viel mehr Geld fließen. Das frühere Kaufhaus wird nach jahrelangem Leerstand in ein soziokulturelles Zentrum verwandelt. Stadtbücherei und Musikschule sollen künftig ins Rupprecht-Haus einziehen. Es wird Platz für Veranstaltungen geben, für Büros und Einzelhandel im Erdgeschoss. Die Details möchte die Stadt Gevelsberg gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ausarbeiten. Die entsprechenden Formate waren schon geplant und mussten wegen Corona und nun wegen des Ukraine-Krieges verschoben werden. Die Stadt teilt mit: „Aufgrund der aktuellen Belegung des Rupprecht-Gebäudes durch Geflüchtete wird sich die weitere Planung zu diesem Objekt voraussichtlich etwas verzögern.“