Ennepetal. Nicht nur in Oelkinghausen, sondern auch in Voerde und Oberbauer soll es Glasfaser für Unternehmen geben. Dort wird es aber noch länger dauern.

Wie schon in Schwelm, wo die Plusnet GmbH bereits vor einigen Wochen begonnen hat, Glasfaserleitungen im Gewerbegebiet Talstraße/Berliner Straße zu legen, erfolgt der Bau des Netzes auch in Oelkinghausen privatwirtschaftlich, das heißt ohne öffentliche Fördermittel. Dadurch kann Plusnet das Netz allerdings auch ohne Vorgaben betreiben, die Unternehmen im betreffenden Gebiet sind prinzipiell erst einmal auf diesen Anbieter festgelegt.

Anders sieht es beim geplanten Glasfasernetzbau in anderen Gewerbegebieten des Ennepe-Ruhr-Kreises aus, die Gigaspeed-Internet bekommen sollen. Der Kreis habe die betreffenden Gebiete identifiziert und sich auf einen Sonderaufruf des Bundes zur Förderung der „Gigabit“-Erschließung von Gewerbegebieten hin einen Antrag gestellt und sei berücksichtigt worden, erklärt der Breitbandbeauftragte Ulrich Schilling gegenüber dieser Zeitung. Die Vergabe solle in der kommenden Woche erfolgen. „Wir haben für alle Gewerbegebiete Gebote bekommen“, betont Schilling.

Mehr Wettbewerb, spätere Fertigstellung

In Ennepetal wird über die geförderte Maßnahme das Gebiet Voerde/Oberbauer mit Glasfaser ausgestattet. Im Unterschied zum privaten Ausbau in Oelkinghausen muss beim öffentlich geförderten Ausbau der Investor anderen Anbietern einen diskriminierungsfreien Zugang zum Netz ermöglichen, wodurch Firmen möglicherweise unter mehreren Anbietern wählen könnten. Andererseits, so Ulrich Schilling, werde es länger dauern, bis das Glasfasernetz in Betrieb gehen könnte. So rechne er damit, dass die Arbeiten in Voerde/Oberbauer erst in drei Jahren abgeschlossen seien. In Oelkinghausen, wo der Baubeginn noch in diesem Jahr erfolgen soll, könnte es schon im Laufe nächsten Jahres so weit sein.