Schwelm/Gevelsberg. War es das Werk eines oder mehrerer Feuerteufel? Nach fünf Bränden in Schwelm und Gevelsberg ermittelt die Polizei.

War es das Werk eines Feuerteufels oder gleich mehrerer? In der Nacht zu Freitag hat es in Schwelm und Gevelsberg fünf Mal gebrannt. Feuerwehr und Polizei gehen fest von Brandstiftung aus. Wegen der Nähe der Brände zueinander und ihrer Abfolge halten die Ermittler eine Serien-Tat für nicht ausgeschlossen.

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Für die Kollegen der Feuerwehr Gevelsberg war die Nacht am Freitagmorgen um 0.40 Uhr zu Ende. Sie wurden zur Berchemallee alarmiert, wo ein Altpapiercontainer brennen würde. Genauso war es auch, als die Truppe vor Ort eintraf. Mit Hochdruck machten sich die Wehrleute daran, den Container abzulöschen, damit das Feuer nicht aufs Umfeld überschlägt.

Die Einsatzkräfte waren noch an der Berchemallee zugange, da wurde die Wehr gegen 1 Uhr in die nahe Burbecker Straße alarmiert. Auch dort brannte ein Altpapiercontainer auf öffentlichem Grund. Und auch dort waren binnen weniger Minute die Einsatzkräfte vor Ort, um das Feuer schnell zu löschen und ein Übergreifen des Brandes auf das Umfeld zu vermeiden. Die Einsatzkräfte konnten nicht wissen, dass sie später am Morgen noch einmal zu einem brennenden Papiercontainer ausrücken werden.

Um 2.09 Uhr ging bei der Feuerwehr in Schwelm ein Anruf ein. In der Mittelstraße, unten an der Bahnlinie, brenne ein Auto. Man möge ganz schnell kommen. Als der Trupp mit sechs Kräften u.a. der hauptamtlichen Wache vor Ort eintrifft, steht das Auto schon in Flammen. Der Motorraum brennt und auch im Fahrzeuginnenraum ist Feuer. 30 Minuten brauchen die Kräfte, das brennende Auto, einen Hyundai, mit dem C-Rohr abzulöschen. Anschließend müssen die Wehrleute noch ausgelaufene Betriebsmittel von der Straße entfernen. Gut eine Stunde sollte der Einsatz dauern, der mit der Übergabe an die Polizei endete.

Die Truppe war gerade wieder eingerückt, da ging um 3.39 Uhr der nächste Alarm bei der Feuerwehr in Schwelm ein. Oben an der Wittener Straße brenne ein Altpapiercontainer. Und wieder rückten die Kräfte aus, um den Brand zu löschen und Schlimmeres zu verhindern.

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Doch damit nicht genug. Anderthalb Stunden später, um 5.15 Uhr, ging bei der Gevelsberger Feuerwehr erneut ein Notruf ein. An der Straße Bruchmühle, gar nicht soweit von der Wittener Straße in Schwelm entfernt, brenne es. Auch diesmal war es ein Altpapiercontainer, der in Flammen stand. Und auch diesmal geht die Polizei von Brandstiftung aus.

„Zum jetzigen Zeitpunkt liegen keine Hinweise zu möglichen Tätern vor“, erklärte Polizeisprecherin Isabell Kircher. Die Polizei hält einen Tatzusammenhang zwischen den einzelnen Brandgeschehnissen für nicht ausgeschlossen und hat Ermittlungen aufgenommen. Im Fall des Autobrandes in Schwelm – es entstand ein Schaden im mittleren vierstelligen Eurobereich – ist bereits das Kriminalkommissariat eingeschaltet.