Gevelsberg. Redakteurin Carmen Thomaschewski über den Umgang der Banken in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal mit dem Negativzins.

Die Sparkasse an Ennepe und Ruhr sendet ein richtiges Signal in diesen Zeiten. Die Ankündigung, zukünftig auf Verwahrentgelte, wie Negativzinsen so schön in Bankensprache umschrieben werden, zu verzichten, kommt gerade richtig. In einer Zeit, in der alles teurer wird, die Menschen Sorgen haben, mit ihrem Geld zurecht zu kommen. Sie auch noch zu bestrafen, dass sie sich ein Polster angespart haben, macht ein schlechtes Gefühl. Gerade jetzt.

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Ohnehin war es eigentlich eine Frechheit, überhaupt Negativzinsen zu erheben, für etwas, was originäres Geschäft einer Bank ist. Aber das nur am Rande. Klar, Negativzinsen treffen nicht alle, und eher die Besserverdienenden, die eine Chance hatten, Geld zur Seite zu legen. Es geht bei Negativzinsen aber auch ums Prinzip. Um eine Selbstverständlichkeit, die bezahlt werden muss. Jetzt ist die Gelegenheit, den Kurs umzukehren. Die Sparkasse an Ennepe und Ruhr geht da voran. Das macht ein gutes Gefühl. Daran sollten sich die anderen Banken ein Vorbild nehmen.