Schwelm. In der Schwelmer Innenstadt schließt ein weiteres Geschäft. Erst vor einigen Wochen hatte der Juwelier Schunk seine Schließung publik gemacht.

Der nächste Leerstand in der Schwelmer Innenstadt: Das Schuhhaus Klauser an der Hauptstraße 65 macht dicht. Bereits seit Montag, 20. Juni, prangern große rote Plakate an den Schaufenstern: „Wir schließen Totalräumungsverkauf“. In kürzester Zeit ist es nun das zweite Geschäft, das schon lange in der Schwelmer Innenstadt ansässig ist und nun aus der City verschwinden wird. Zuvor hatte der Traditionsjuwelier Schunk an der Bahnhofsstraße 11 seine Schließung bekanntgegeben. Nach 67 Jahren haben sich die Inhaber Martin und Sonja Schunk dazu entschlossen, ihr Geschäft aufzugeben. Ende Juli werden dort die Türen endgültig zugemacht (wir berichteten).

Lediglich wenige Tage später der nächste Schlag für die Schwelmer Bürgerinnen und Bürger: Auch das Schuhhaus Klauser schließt. Der Schließungstermin ist allerdings noch nicht bekannt. „Wir wissen dazu gar nichts“, sagt eine Mitarbeiterin, die anonym bleiben möchte. Auf Nachfrage unserer Redaktion bei der zuständigen Abteilung wurde seitens des Unternehmens keine Auskunft erteilt. „Wir möchten uns zu dieser Filialschließung nicht äußern“, sagt die zuständige Mitarbeiterin Barbara Heller auf erneute Anfrage. Heller habe Rücksprache im Haus gehalten und gemeinsam habe man sich zu der Verweigerung einer Auskunft zu der Filialschließung entschieden.

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Schwelmer Mitarbeiter haben bislang keine Informationen erhalten

Keine Auskunft haben bislang auch die fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Schwelmer Schuhhaus erhalten. Wie lange sie noch an dem Standort in der Kreisstadt arbeiten dürfen, diese Frage bleibt für alle offen. Es stehe im Raum, so eine der Schwelmer Mitarbeiterinnen, dass das Schuhhaus Ende des Jahres schließen wird, das sei jedoch nicht spruchreif und reine Spekulation. Immerhin stehe bereits fest, wie es für die Klauser-Angestellten am Standort an der Hauptstraße weitergeht: „Wir werden in anderen Filialen untergebracht, dafür ist gesorgt.“ Finanzielle Sorgen oder die Angst vor Arbeitslosigkeit müsse daher keiner haben.

Mit der Schließung des Schuhhauses Klauser entsteht an der Hauptstraße unmittelbar neben dem bereits bestehenden Leerstand ein weiterer.
Mit der Schließung des Schuhhauses Klauser entsteht an der Hauptstraße unmittelbar neben dem bereits bestehenden Leerstand ein weiterer. © Sophie Beckmann

Direkt neben der Schwelmer Filiale, an der Hauptstraße 60, hat erst vor einiger Zeit ein Schuhgeschäft dicht gemacht. „Let’s go by R&S Schuhe“ hieß das Ladenlokal, das nach wie vor ein Leerstand ist, der dem Aushang im Schaufenster zufolge immer noch nicht neu vermietet ist. Sollte das Schuhhaus Klauser Ende des Jahres endgültig die Türen dicht machen, würden sich zwei Leerstände in der Innenstadt aneinanderreihen.

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Das Unternehmen Schuhhaus Klauser GmbH & Co. KG, auch Klauser Schuhe oder kurz Klauser genannt, ist ein deutsches Schuheinzelhandelsunternehmen mit Sitz in der Nachbarstadt Wuppertal. Gegründet wurde das Unternehmen im Mai 1936. Die bekannte Firma Salamander, die ebenfalls verschiedene Schuh-Filialen vertritt, ist die Tochtergesellschaft der Klauser GmbH & Co. KG. Am 1. Januar 2016 wurden Klauser sowie Salamander von der Gesellschafterfamilie Prange durch die Ara AG übernommen. Seither gab es mehrere Filialschließungen. Unter anderem wurden in Wuppertal drei Schuhgeschäfte dicht gemacht, die allesamt zu Klauser gehörten. Darunter das Schuhhaus Romano, das Voss-Studio sowie das Schuhwerk.

>>>Info: Eine ausführliche Berichterstattung zu der Leerstands-Situation in der Schwelmer Innenstadt folgt in den kommenden Wochen. In dieser wird auch darauf eingegangen, wie es mit dem kommenden Leerstand an der Bahnhofstraße 11 weitergeht. Der dort lange ansässige Juwelier Schunk schließt sein Geschäft Ende dieses Monats. Es gab schlichtweg keinen Nachfolger und das Inhaber-Ehepaar begibt sich nun in den wohlverdienten Ruhestand. Die Kinder der beiden haben andere Pläne für ihr Leben – und das, so betonen Sonja und Martin Schunk, sei auch völlig in Ordnung.