Ennepetal. Die Vermutung zum Hergang des Unfalls in Ennepetal, bei dem Anfang April eine Fußgängerin starb, hat sich bestätigt. Eine Frage ist noch offen.

Die Frau war am 6. April mittags auf der Lindenstraße von einem Lkw erfasst und tödlich verletzt worden (wir berichteten). Das Verkehrsunfallteam der Polizei habe inzwischen Spuren und Zeugenaussagen ausgewertet, teilte Isabell Kircher, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr, auf Nachfrage dieser Zeitung mit. Demnach wollte die Frau in Höhe der Bushaltestelle Voerde zwischen einem Pkw und einem Sattelzug hindurch gehen, um die Fahrbahn zu überqueren. In dem Moment sprang die Ampel auf grün und die Fahrzeuge fuhren an. Der Lkw-Fahrer erfasste die Frau, die sich offenbar im toten Winkel befunden hatte.

„Der Lkw-Fahrer hat gar nicht bemerkt, dass er die Frau erfasst hatte“, erklärte Isabell Kircher. Der vorausfahrende Pkw-Fahrer habe aber in dem Moment zufällig in den Rückspiegel geschaut und gesehen, wie die Frau unter den Lkw geriet, so die Polizeisprecherin. Er habe daraufhin gebremst, so dass auch der Lkw abbremsen musste und die Frau nicht weiter mitschleifen konnte. Die 68-Jährige starb trotz der schnell eingeleiteten Rettungsmaßnahmen von Feuerwehr und Notarzt noch am Unfallort.

Um das Gutachten zu dem tödlichen Unfall abschließen zu können, müsse nun noch eine Vermeidbarkeitsprüfung durchgeführt werden, so Kircher. Darin gehe es um die Klärung der Frage, ob der Lkw-Fahrer hätte vermeiden können, dass er die Frau mit seinem Fahrzeug erfasst. Diese Prüfung könne noch einige Zeit in Anspruch nehmen.