Gevelsberg. Wände, Böden, Tapeten: Das sind die aktuellen Trends für die Inneneinrichtung in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal.
Weiße Raufasertapete verkauft Bettina Höpfer schon lange nicht mehr. Der Trend geht heute hauptsächlich zur Vlies-Tapete die es in vielen bunten Farben und großen Mustern gibt. „Vor fünf Jahren hat sich noch fast jeder Zweite Tapeten mit Steinmotiv gekauft.“ Seit etwa 27 Jahren ist die Fachverkäuferin bei der Gevelsberger Inneneinrichtungsfirma Modekor beschäftigt und weiß: „Trends kommen und gehen, manche kehren zurück. Und manche bleiben.“
Teppiche zum Beispiel werden immer noch gut verkauft. Auch, weil es mittlerweile Produkte gibt, die für Allergiker geeignet sind. Sie bringen außerdem Farbe ins Zimmer und sorgen für eine Wohlfühlatmosphäre. Ein wohliges Gefühl steht auch sonst bei der Auswahl des Bodenbelags bei den Kundinnen und Kunden an erster Stelle. Früher gab es in vielen Wohnungen Laminat, heute ist es Vinylboden. „Er ist für jeden Raum geeignet, kann geklebt oder geklippt werden, und er ist gegenüber Laminat gelenkschonender, wärmer und auch robuster“, weiß Bettina Höpfer. Mittlerweile gibt es Vinyl auch in vielen verschieden Dekoren, wie zum Beispiel Holz- oder Fliesenoptik.
Der Klassiker ist und bleibt aber das Parkett. Es sei zwar in der Anschaffung teurer, aber es könne abgeschliffen werden und sei lange haltbar und bleibt bei entsprechender Pflege für Jahrzehnte ein Hingucker. Während früher der Lack glänzte, gibt es ihn heute mittlerweile in matt. Nur das Stäbchenparkett, das viele früher hatten, sei nicht mehr in Mode, sondern dafür ganze Holzplanken – im Landhausstil.
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Viel habe sich bei der Entwicklung der Materialien verändert, aber eben auch beim Geschmack. Und noch ein Beispiel für den Wandel bei der Gestaltung der Innenräume: Früher seien Fußleisten immer passend zum Boden ausgesucht worden, heute sind sie fast immer weiß – und in diversen Variationen erhältlich. So vielfältig wie noch nie ist auch der Tapetenmarkt, sagt Bettina Höpfer und führt in die sogenannte Tapeterie des Inneneinrichters an der Drehbank.
Dutzende Rollen reihen sich aneinander und übereinander, mit unzähligen Mustern und Farbkombinationen. Auf dem Boden stehen Ordner voller Tapetenmuster. „Man kann so viel damit heutzutage machen“, sagt Bettina Höpfer und zeigt in der oberen Etage des Geschäfts die vielen gestalteten Wände, inklusive passender Deko. Ihr Tipp: Eine Wand mit einem außergewöhnlichen Motiv gestalten, die anderen Wände mit warmen Farben streichen. Kissenbezüge, Teppiche und Vorhänge können dem Raum das gewisse Etwas geben und Akzente setzen. Aktuelle Trendfarbe sei übrigens blau, florale Muster würden oft ausgesucht, geometrische Formen.
Sie sagt, heute sei man mutiger bei der Gestaltung der Räume. Und wenn einer keine Idee hat, wie er die neue Küche oder das Wohnzimmer gestalten will, gibt es die passende Beratung in dem Familienbetrieb, der 1983 von Monika Prützmann eröffnet worden ist. Daher auch der Name „Mo“ für Monika und Dekor für die Gestaltung von Wänden und Böden. Tochter Sabine Zrim hat „Modekor“ im Januar 2017 übernommen. Dem Team macht es Spaß dabei zu helfen, das Zuhause schöner zu gestalten. Einige Einrichtungsstandards sollte man aus Sicht der Fachleute im Blick behalten: Helle Farben in kleinen Räumen nutzen, die Böden sollten zeitlos sein, schließlich tauscht man diese nicht so oft, mit der Deko können Kontraste geschaffen werden. Und noch ein wichtiger Rat: „Weniger ist mehr“. Nicht zu viele verschiedene Farben verwenden. Kunden muss sie da manchmal auch bremsen, damit es daheim behaglich bleibt. Entscheidend ist bei allem aber der persönliche Geschmack. So war es schon immer, und so wird es bleiben. Und der ändert sich mit den Jahren.