Gevelsberg. Der Aldi-Markt an der Haßlinghauser Straße in Gevelsberg soll durch einen Neubau ersetzt werden. Jetzt steht fest, wo der Ersatz-Aldi hinkommt.

Der Aldi-Markt an der Haßlinghauser Straße soll etwa 400 Quadratmeter größer und moderner werden. Deshalb wird ein Neubau geplant – an der selben Stelle. In der Zwischenzeit zieht der Lebensmittelladen in ein Ausweichquartier. Das Unternehmen gibt jetzt auf Anfrage unserer Zeitung bekannt, wo die Gevelsberger während der Bauzeit dennoch einkaufen können: an der Breitenfelder Straße 20.

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Es ist Bewegung in die Neubauplanungen gekommen. Und die sind neben der Auffahrt zum Aldimarkt an der Haßlinghauser Straße sichtbar. Die ehemalige Autohalle auf dem Nebengrundstück wurde mittlerweile abgerissen. Laut Auskunft der Aldi-Zentrale sei der Abriss erforderlich, um den Neubau realisieren zu können. Der Bauantrag sei bereits eingereicht, „und wir warten aktuell auf die Baugenehmigung“, teilt das Unternehmen schriftlich mit. Erst, wenn diese vorliege, könnten konkrete Aussagen zur Zeitplanung getroffen werden.

In der ehemaligen Schürhofhalle an der Breitenfelder Straße 20 wird das Übergangsquartier bezogen.
In der ehemaligen Schürhofhalle an der Breitenfelder Straße 20 wird das Übergangsquartier bezogen. © WP | Hartmut Breyer

400 Quadratmeter mehr Platz

Fest steht, dass für die Arbeiten am Neubau mit etwa sieben Monaten kalkuliert werden. In der Zwischenzeit ist geplant, ein Ausweichquartier an der Breitenfelder Straße 20 einzurichten. Die Baugenehmigung für die Einrichtung des Ladens in der leerstehenden Schürhoffhalle ist ebenfalls schon gestellt. Nach Auskunft der Stadtverwaltung Gevelsberg ist in den kommenden Tagen mit einer Genehmigung zu rechnen. „Wichtig sei, dass dies nur eine Zwischenlösung ist, der Aldi dort nur für eine begrenzte Zeit einzieht“, teilt Björn Remer mit, da städtebaulich im Gewerbegebiet kein Einzelhandel gewünscht ist. Wichtig sei aber gewesen, die Versorgung vor Ort zu gewährleisten.

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Der Fokus des neuen Marktes an der Haßlinghauser Straße soll, nach Auskunft des Unternehmens, „vor allem auf einer hellen und freundlichen Einkaufsatmosphäre mit mehr Platz und breiteren Gängen sowie einem vergrößerten Angebot an frischem Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Backwaren für unsere Kundinnen und Kunden liegen.“ Die Verkaufsfläche wird künftig 1.280 Quadratmeter betragen. Der alte Markt war im Vergleich fast 400 Quadratmeter kleiner. Das ist auch der entscheidende Grund für die Neubaupläne, um mehr Platz am Standort zu schaffen, außerdem könne so „die neuste Energietechnik verbaut werden“.

Blick auf den vorhandenen Standort und auf den Standort für das Ersatzquartier
Blick auf den vorhandenen Standort und auf den Standort für das Ersatzquartier © WP | Wiebke Molzahn

Zur Gestaltung des Marktes erklärt das Unternehmen, dass die Backwarenauslage vergrößert werden soll. Die Pfandautomaten sollen in der Nähe des Eingangsbereichs montiert werden, außerdem wird es eine behindertengerechte Kundentoilette geben.

Etwa 1700 Produkte in den Regalen

Nacht Auskunft des Unternehmens führt ein Aldi-Markt im Durchschnitt etwa 1700 Produkte aus 18 Warengruppen. Hinzu kommen bis zu dreimal wöchentlich wechselnde Aktionsartikel; darunter Produkte aus den Bereichen Textilien und Schuhe, Elektronik, Haushalt, Heimwerkerbedarf oder Garten.

Die neue Filiale wird zudem mit einem modernen Licht-, Farb- und Energiekonzept ausgestattet. Durch die geplante Photovoltaikanlage auf dem Marktdach und einer CO2-Integralanlage, die den Markt beheizen kann, soll das Gebäude ohne fossile Brennstoffe auskommen. Bei dieser Technik wird die Abwärme, die bei der Kühlung der Waren entsteht, zur Beheizung des Gebäudes weiterverwendet. Außerdem wird das Dach zu einem Teil begrünt, „sodass sich das Dach nicht so schnell aufheizt und es einen Lebensraum für Insekten und Vögel bietet“, so das Unternehmen. Auf dem Parkplatz sollen 80 Stellplätze mit einer Breite von 2,80 Meter geben, zudem besonders komfortable Parkplätze für Menschen mit einer körperlichen Behinderung sowie Eltern-Kind-Parkplätze. Die Erschließung erfolgt über die bestehenden Zufahrten von der Haßlinghauser Straße im Nordosten des Plangebiets und über die Anbindung an die Hammerstraße im Südosten.