Die Sorge der Menschen am Büttenberg ist verständlich. Ein Stadtteil – ein so dicht besiedelter zumal – braucht eine soziale Infrastruktur. Doch die Wahrheit ist leider auch, dass die Mieter in der Ladenzeile nicht überleben könnten, wenn sie eine für die Eigentümerin auch nur halbwegs vertretbare Miete zahlen müssten. Dafür werden Gaststätten und Geschäft nicht genug frequentiert.

Von privaten Investoren zu verlangen, aus reiner Menschenliebe Verluste zu erdulden (selbst wenn sie diese verkraften könnten), ist indiskutabel. Der Bürgerprotest legt dennoch einen Finger in die Wunde: Ein Stadtteil wie der Büttenberg besteht nicht nur aus Wohnungen, Schule und Kitas. Die Bewohner brauchen Treffpunkte und mehr. In dörflichen Strukturen – wie beispielhaft in Oberbauer – funktioniert das in Eigeninitiative. Am Büttenberg sollte die Stadt darüber nachdenken, ein (öffentlich gefördertes) Stadtteilprojekt, wie in Gevelsberg für Berge/Vogelsang, auf den Weg zu bringen.

Noch etwas zur FDP: Dass man Die Linke links überholen möchte, ist bemerkenswert. Soziale Aspekte über die Interessen privater Investoren zu stellen, ist ja nicht gerade der Markenkern der Liberalen. Populismus treibt manchmal wirklich seltsame Blüten.