Ennepetal. Ein BMW ist am Freitagabend in Ennepetal in ein entgegen kommendes Auto gekracht. Alle Insassen kamen in Kliniken. Illegales Autorennen vermutet.

Bei einem mutmaßlichen illegalen Autorennen auf der B483 sind am Freitagabend in Ennepetal vier Menschen schwer verletzt worden. Ein BMW krachte bei einem Überholvorgang in ein entgegen kommendes Auto. Die gesamte Ennepetaler Feuerwehr war im Einsatz. In der Stadt wurde Vollalarm ausgelöst. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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Der folgenschwere Unfall ereignete sich gegen 20.13 Uhr auf Ennepetaler Stadtgebiet in Fahrtrichtung Radevormwald. Dort war ein 23 Jahre alter Fahrer aus Radevormwald mit seinem BMW auf der Bundesstraße unterwegs.

Wie die Polizei mitteilt, haben Zeugen gesehen, dass der BMW als letzter von drei Fahrzeugen mit erhöhter Geschwindigkeit beide vor ihm fahrenden Pkw überholte. Im weiteren Streckenverlauf ist der BMW-Fahrer vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit in einer Rechtskurve in den Gegenverkehr getragen worden, wie die Polizei am Samstagmorgen schreibt. Der BMW kollidierte mit einem entgegenkommenden Opel Monza eines 29-jährigen Remscheiders und kam von der Fahrbahn ab. Bei dem Zusammenstoß wurden die beiden Fahrer sowie ihre Beifahrer im Alter von 23 und 44 Jahren schwer verletzt.

Feuerwehr musste Fahrer aus den Wracks befreien

Die beiden Insassen des BMW wurden teilweise eingeklemmt und mussten durch die Feuerwehr aus dem Pkw geborgen werden. Die Polizei teilt in der Polizeimeldung mit: „Aufgrund der Spurenlage und Zeugenangaben besteht der Anfangsverdacht, dass der BMW an einem illegalen Kfz-Rennen beteiligt gewesen sein könnte.“

Welche Spuren das sind und was die Zeugen genau gesehen haben, dazu machte die Polizei zu diesem Zeitpunkt auf Nachfrage dieser Zeitung keine konkreten Angaben. Fest steht, dass in solchen Verdachtsfällen routinemäßig auch Handys und andere mögliche Beweismittel sichergestellt und ausgewertet werden. Außerdem geht die Polizei davon aus, dass die beiden Fahrzeuge, die vom BMW überholt wurden, nicht an dem mutmaßlichen Rennen beteiligt waren. Ob noch andere Fahrzeuge vor Ort waren oder ob diese geflüchtet sind, dazu wurde ebenfalls mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nichts gesagt.

51 Feuerwehrkräfte im Einsatz

Für die Dauer der Unfallaufnahme wurde die B483 komplett in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Die Einsatzkräfte waren bis Mitternacht im Einsatz. Die Unfallstelle wurde von der Feuerwehr ausgeleuchtet. Zudem wurde von den Feuerwehrleuten der Brandschutz sicher gestellt, der Rettungsdienst bei der Versorgung der Verletzten unterstützt und an dem BMW die technische Rettung durchgeführt. Im Anschluss wurden auslaufende Betriebsmittel aufgefangen und die Fahrbahn gereinigt.

Vor Ort waren die Einsatzkräfte der Hauptwache, des Löschzuges Milspe Altenvoerde und der Löschgruppe Külchen und Rüggeberg. Die Löschgruppen Voerde und Oberbauer sicherten den Grundschutz. Ebenso waren Rettungsdienstkräfte aus Schwelm, Gevelsberg, Sprockhövel und Remscheid vor Ort. Die insgesamt 51 Kräfte der Feuerwehr und 19 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes beendeten den Einsatz um 23.43 Uhr.