Wer die Schuld bei der Zwangsschließung des Bürgerbüros einzig und allein bei der Stadt sieht, macht es sich zu einfach. Schon der ehemalige SPD-Bürgermeisters Jochen Stobbe hatte in seiner Amtszeit auf die enge Personaldecke innerhalb des Rathauses hingewiesen und prognostiziert, dass sich die Bürger künftig auf Einschränkungen im Servicebereich einstellen müssten, falls sich an der Situation nicht ändern sollte. Für den Stellenplan im Rathaus ist jedoch die Politik zuständig. Sie gibt die Rahmenbedingungen vor, in denen die Verwaltung zu arbeiten hat. Somit ist die jetzige Situation im Bürgerbüro auch eine Auswirkung der Sparbemühungen in Schwelm und ein Versäumnis der Politik in der Vergangenheit. Wer nur auf andere zeigt, macht es sich zu einfach. Gut ist jedoch, das der SPD-Antrag das Problem der Öffnungszeiten und Zwangsschließung thematisiert. Das Problem beim Namen zu nennen, ist der erste Schritt zur Lösung dieses Problems.