Gevelsberg. Der Einbruch in das Hotel Am Vogelsang in Gevelsberg nach der Flut ist schlimm genug. Was die Pächterin aber noch erlebt hat, macht sprachlos.

Wie in der Pandemie ist es jetzt auch beim Hochwasser: In Zeiten der Krise zeigen die Menschen ihr wahres Gesicht – im Guten wie im Schlechten. Nachdem die Wassermassen in Gevelsberg und andernorts gewütet und nichts als Zerstörung hinterlassen haben, brach eine Welle der Hilfsbereitschaft los.

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Der unermüdliche Einsatz sämtlicher Rettungskräfte und ihrer Unterstützer könnte kaum mehr Anerkennung verdienen. Aber auch Nachbarn, Freunde, Familien rückten zusammen, halfen einander und tun das auch weiterhin. Das lässt an das sprichwörtliche Gute im Menschen glauben.

Kapital aus Not anderer schlagen

Und dann gibt es da die andere Seite: Menschen, die aus der größten Not anderer noch versuchen, Kapital zu schlagen. Die ihnen versuchen, das letzte noch heil gebliebene Hab und Gut – zum Teil sogar in ihrem Beisein – zu entreißen, um es zu verkaufen. So wie es Olga Gellert-Kasch mit Einbrechern, dreisten Schrottsammlern und anderen Personen erlebt hat, die ihre noch unsortierten Flut-Überreste abgreifen wollten.

Dafür lassen sich kaum Worte finden. Es ist der buchstäbliche Blick in menschliche Abgründe.