Gevelsberg. Viele Menschen haben beim Hochwasser enorme Schäden erlitten. „Gevelsberg hilft!“ heißt die Aktion, um sie zu unterstützen.

Verzweiflung steht vielen in der Nacht auf Donnerstag ins Gesicht geschrieben, die ihr Hab und Gut verloren haben, die einen großen Teil ihrer Häuser renovieren müssen, wenn sich das Wasser zurückgezogen hat und der Schlamm entfernt ist. Sie wissen nicht, wie sie das bezahlen sollen, denn eine Elementar-Versicherung, die Hochwasserschäden abdeckt, haben sie nicht. „Wir müssen eine große Hilfsaktion starten“, sagt Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi, der mit den entsprechenden Planungen bereits begonnen hat.

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„Ich bin in der Nacht vielen Menschen begegnet, die finanziell nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und die mir gesagt haben, sie könnten sich 1000 Euro im Jahr für eine solche Versicherung einfach nicht leisten.“ Doch auch diesen Menschen müsse schnell und unbürokratisch geholfen werden und Jacobi sei sich sicher, dass dies in Gevelsberg funktionieren würde. „Wir haben bereits in der Nacht für die Evakuierten eine dermaßene Welle der Hilfsbereitschaft erfahren, als wir Babynahrung und Windeln benötigt haben, da bin ich mir sicher, dass wir auch genug Geld zusammenbekommen, um den Menschen zu helfen, die sich nun in eine akuten Notlage befinden“, sagt das Stadtoberhaupt.

Das zahlen die Versicherungen

Er wolle in nächster Zukunft auf Stiftungen zutreten. Natürlich sind in solchen Fällen in Gevelsberg aber auch die Taubenväter vom Verein „Menschen helfen Menschen“ immer eine der ersten Adressen, die bereitwillig monetäre Hilfe spendet. Auch sie will der Bürgermeister in den kommenden Tagen ansprechen, ob sie den betreffenden Familien helfen können. Die Aktion soll den Titel „Gevelsberg hilft!“ tragen und kann neben den Stiftungen und karitativen Organisationen selbstverständlich auch auf Privatspenden ausgedehnt werden.

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Eine Wohngebäudeversicherung mit Elementarschutz zahlt nach einem Starkregen, Hochwasser, Überschwemmung oder Rückstau Reparaturen im und am Haus sowie den Nebengebäuden wie Garagen. Für das vom Wasser zerstörte Inventar kommt meist die Hausratversicherung auf.