Ennepetal. In NRW laufen die Talsperren über und bedrohen die Städte. So sieht die Lage aktuell an der Ennepetalsperre und Heilenbecke Talsperre aus.

Wuppertal steht unter Wasser, an der Wuppertalsperre musste das Wasser wegen des drohenden Überlaufes abgelassen werden und an der Bever-Talsperre war genau dies geschehen, woraufhin in Hückeswagen (Oberbergischen Kreis) mehr als 1000 Menschen evakuiert und in Notunterkünften untergebracht werden mussten. Droht das auch in Ennepetal? Wie sieht die Lage an der Ennepetalsperre und der Heilenbecke Talsperre aus. Hier der Überblick:

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Ennepetalsperre

Die Ennepetalsperre ist zum Bersten voll. Der Starkregen hat den Füllstand am Mittwoch auf Donnerstag auf 100 Prozent gebracht. Daraufhin ist die Hochwasser-Entlastung angesprungen, die bewirkt, dass das Wasser durch den dafür vorgesehenen Überlauf kontrolliert abgelassen wird. Das teilte der zuständige Ruhrverband auf Nachfrage mit. Aktuell fließen 25 Kubikmeter pro Sekunde (Stand Donnerstag, 14.30 Uhr) den Überlauf hinunter und werden in die Ennepe eingeleitet. Das entspricht etwa der Menge von 800 Badewannen. „Das Ableiten hat keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Menschen“, versichert Markus Rüdel, Leiter Unternehmenskommunikation beim Ruhrverband in Essen. Niemand brauche sich Sorgen zu machen. Was aus der Ennepetalsperre an Wasser eingeleitet werde, sei wesentlich weniger, als die Wassermenge, die von den Hängen in den Fluss gelangt.

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Wegen des aktuell hohen Pegelstandes der Ennepe bleibt die L699 zunächst weiter gesperrt. Die Stadtverwaltung appelliert an die Verkehrsteilnehmer, die Sperrung unbedingt ernst zu nehmen, ansonsten riskiere man Schäden an Leib und Leben.

Heilenbecke Talsperre

Die Heilenbecke Talsperre lief am Donnerstag ebenfalls kontinuierlich über, was ebenso für einen hohen Pegelstand des Flusses sorgte.