Ennepetal. Baugenossenschaft „Die Voerder“ erzielt einen Jahresüberschuss von einer knappen halben Million Euro. Neubauten in Berg- und Masurenstraße.
Über eine Dividende von vier Prozent auf die Geschäftsguthaben (Stichtag 1. Januar 2020) können sich die Mitglieder der Ennepetaler Baugenossenschaft „Die Voerder“ freuen. Die Generalversammlung beschloss die Ausschüttung, die wieder in der gleichen Höhe wie in den Vorjahren erfolgt.
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In 40 Minuten war alles gesagt und abgesegnet: Die Generalversammlung, die unter Corona-Bedingungen im „Voerder Eck“ stattfand, stimmte auch einstimmig den Berichten des Aufsichtsratsvorsitzenden Ralf Sondermann und des Vorstands Henning Pohl zu. Der Bilanzgewinn beträgt über 772 000 Euro, der Jahresüberschuss 490 000 Euro. Als Dividende fließen davon den Mitgliedern insgesamt 56 712 Euro zu. Die Eigenkapitalquote der Genossenschaft liegt bei 46 Prozent.
Die durchschnittliche Sollmiete, so Vorstand Henning Pohl, betrage pro Quadratmeter monatlich 5,08 Euro. In der Stadt Ennepetal liege diese im Durchschnitt bei 6,50 Euro und in Deutschland bei mehr als 10 Euro.
Photovoltaikanlage auf neuem Verwaltungsgebäude
Der Geschäftsführer wagte einen Blick in die Zukunft und sagte: „Wir werden weggehen von Öl und fossilen Brennstoffen.“ Schon jetzt sei man dabei, CO2 einzusparen. Pohl verwies auf die eigene Photovoltaikanlage auf dem neuen Verwaltungsgebäude „An der Voerde“ und die Zusammenarbeit mit der Bürger-Energiegenossenschaft, die auch auf Genossenschaftshäusern Photovoltaikanlagen unterhalte.
Wegen der Corona-Pandemie habe die Digitalisierung in der Genossenschaft einen großen Schritt gemacht, betonte Pohl.
Etwa 20 Prozent der Mitglieder hätten online am Mieter-Meeting teilgenommen. Obwohl jetzt die Homeoffice-Pflicht aufgehoben sei, werde diese Arbeitsform weiterhin ein Thema im Hause sein. Alle Büros seien aber mittlerweile wieder besetzt.
Henning Pohl ging noch einmal auf den Bau der Kindertagesstätte am Timmerbeul ein. „Wir haben Platz für 70 Kinder geschaffen“, sagte er. Das DRK habe die Trägerschaft übernommen. Nur geringe Auswirkungen habe die Pandemie bei Instandsetzungen und beim Neubau gehabt. Im Wesentlichen verschont geblieben sei die Baugenossenschaft von coronabedingten Mietausfällen.
Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Sondermann ging auf die aktuellen Neubauten in der Bergstraße und in der Masurenstraße ein. Im ersten Bauabschnitt in der Masurenstraße entstehen 15 Wohnungen. In der Bergstraße stehen Reihenhäuser zum Mieten vor der Fertigstellung. „Das ist für uns ein Nischenprojekt, ein erfolgreiches“, sagte Sondermann. Es gehe alles gut voran.
Einstimmig wiedergewählt wurden die Aufsichtsratsmitglieder Christina Kleine, Jürgen Battenfeld und Jörgen Steinbrink. Darüber hinaus gehören dem Gremium Anja Kathrin Burgath, Thomas Eckhardt, Rainer Peuser sowie Ralf Sondermann als Vorsitzender und Hans-Jürgen (Harry) Hirsch als sein Stellvertreter an.