Schwelm. Die Politik in Schwelm hat die Weichen für eine Bebauung der Zassenhaus-Brache mit zwei Discountermärkten gestellt. Das sind die Auswirkungen.
Mit der Bebauung des ehemaligen Geländes der Firma Zassenhaus an der Ecke Viktoriastraße/Carl-vom-Hagen-Straße und der damit verbundenen Ansiedlung von zwei neuen Discountmärkten wird sich die Einkaufslandschaft in Schwelm grundlegend verändern. Wer ein Blick in die Auswirkungsanalyse wagt, der weiß, welche bestehenden Märkte in der Kreisstadt im Zuge dieser Entwicklung geschlossen werden sollen.
Märkte entsprechen neuen Planungen
Die Gutachter haben „als Modellannahme nach Auskunft der Betreiber eine Schließung der Aldi-Märkte an der Metzer Straße und der Barmer Straße sowie des Lidl-Marktes an der Oelkinghauser Straße für die Annahme des Worst-Case-Szenarios zugrunde gelegt“, ist in dem 57 Seiten dicken Papier zu lesen. Als Ersatz werden auf der Zassenhaus-Brache ein neuer Lidl und ein neuer Aldi Tür an Tür entstehen. Die Discountmärkte entsprechen den neuesten Planungen und werden eine Gesamtfläche von jeweils 1400 m² haben. Die bestehenden Discountmärkte, die durch die Neubauten ersetzt werden sollen, verfügen zwischen 710 und 820 m² Verkaufsfläche.
In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Stadtentwicklung (AUS) stand das Thema auf der Tagesordnung. Die Politik hat sich ihren Beschluss zur Änderung des bestehenden Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans nicht leicht gemacht. Aber nur dadurch werden die Voraussetzungen geschaffen, dass die Ansiedlung der Discountmärkte mit dem Einzelhandelsgutachten vereinbar ist und letztendlich das Projekt den Segen auch der Bezirksregierung in Arnsberg erhält.
In einer ausgiebigen Diskussion wägte die Politik das Für und Wider ab und die Folgen, die aus den Beschlüssen resultieren. Grundsätzlich bleibt zu sagen, dass für die Märkte an der Oehde und im Bereich Möllenkotten eine Bestandsgarantie gegeben wird. Allerdings ist auch klar, dass die Marktgröße festgeschrieben ist, die Verkaufsflächen nicht ausgedehnt werden dürfen. Der Beschluss beinhaltet, dass mit der nächsten Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts der Status eines zentralen Versorgungsbereichs des Nahversorgungszentrums Oehde nicht weiter aufrechterhalten werden soll.
Es finden sich aber noch viel mehr interessante Informationen in dem ausführlichen Gutachten. Wer sich die Vorlage aus den Bürgerinformationssystem der Stadt Schwelm zieht, kann auch die Umsätze der bisherigen Märkte erfahren und die Umsatzprognosen für die Neubauten auf dem Zassenhaus-Gelände.