Redaktionsleiter Stefan Scherer hat eine klare Meinung zum Streit zwischen Jägern und Hundebesitzern.

Noch schlimmer als die Tatsache, dass sich offenbar wirklich viele Hundebesitzer überhaupt nicht um Leinenzwang, getötete Rehe, die Erziehung ihrer Kinder oder die Achtung der wunderschönen Natur vor der eigenen Haustüre kümmern, finde ich das fehlende Unrechtsbewusstsein vieler Menschen.

Wer sich bewusst oder unbewusst nicht an Regeln hält, der sollte doch zumindest die Größe besitzen, sich zu entschuldigen und dann sein Verhalten entsprechend verändern, wenn er erwischt wird. Aber Jäger zu beschimpfen, mit erlogenen Anzeigen zu bedrohen, dem Landwirt, der keinen Hundekot in seinem Rinderfutter haben möchte, Schläge anzudrohen und überhaupt kein Unrechtsbewusstsein an den Tag zu legen, zeigt deutlich, in welchem geistigen Tiefflug sich solche Zeitgenossen befinden.

Wer den Blick nur auf sich und seine eigenen Bedürfnisse richtet und gleichzeitig in grenzenloser Ignoranz meint, in allen Belangen des Lebens die Weisheit für sich gepachtet zu haben, für den ist es vielleicht ganz heilsam, einmal mit den Konsequenzen der gesellschaftlichen Realität konfrontiert zu werden.

Ich hoffe nicht, dass irgendwann ein wildernder Hund erschossen wird oder ein Gülletank auf dem Familienpicknick entleert wird. Es muss doch möglich sein, sich in dieser schönen Landschaft zu vertragen.