So geht der Kreis nun weiter vor, nachdem 40 nicht Berechtigte in Schwelm und Ennepetal aus Angst geimpft worden waren.

Die Meldung sorgte für enorme Diskussionen: Aus Angst vor Aggressionen hatte der Krisenstab des Kreises sich dazu entschieden, 40 Leute, die in Gruppen aufgetreten waren, am Impfzentrum in Ennepetal und in der Drive-Through-Station in Schwelm zu impfen, obwohl sie keinerlei Berechtigung dazu hatten. Ein Fehler wie der Kreis einräumte, denn das Zeichen, das damit möglicherweise gesendet wird, könnte fatale Folgen haben: Wer aggressiv genug auftritt, bekommt seine Impfung.

„Ganz klar: Das wird nicht sein. So etwas oder so etwas ähnliches wird sich nicht wiederholen“, macht Pressesprecher Ingo Niemann deutlich. Der Krisenstab habe recht spontan entscheiden müssen, als in Schwelm plötzlich 15 und in Ennepetal 25 Leute vor der Tür standen und es zu Wortgefechten gekommen sei, weil angeblich eine Radiomeldung existiere, die besage, dass sich jeder ohne Termin impfen lassen könne. Das ist komplett falsch.

Sollten sich solche Szenen wiederholen, ist die Strategie des Ennepe-Ruhr-Kreises künftig eine gänzlich andere: „Wir werden die Polizei zur Hilfe rufen, wenn die Menschen das Gelände nicht verlassen. Im Zweifel verstärken wir zudem unsere Security“, sagt EN-Sprecher Ingo Niemann.