Ennepetal. Die Kassenärztliche Vereinigung gibt chronisch Kranken zur Impfterminvergabe weiter die Corona-Hotline für Ennepetal an. Die Stadt reagiert nun.

Weil sich bei der Corona-Hotline der Stadt Ennepetal nach wie vor täglich zahlreiche Anruferinnen und Anrufern melden, die einen Corona-Impftermin für chronisch kranke Menschen buchen wollen, hat die Stadtverwaltung nun eine automatische Bandansage eingerichtet.

Bereits seit Wochen verweist die Impf-Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) fälschlicherweise auf das Corona-Telefon der Stadtverwaltung, das lediglich Hilfestellung bei Fahrten zum Impfzentrum oder Ähnliches anbietet (wir berichteten). Offensichtlich hat die Kassenärztliche Vereinigung die Hotline der Stadt Ennepetal mit dem Bürgertelefon des Ennepe-Ruhr-Kreises verwechselt, das bis vor einer Woche für die Terminvereinbarung chronisch kranker Menschen zuständig war. Zwischenzeitlich ist das Impfen dieser Personengruppe auf die Hausärzte übertragen worden.

Erfolglos zur Änderung aufgefordert

Ebenfalls seit Wochen wird die Kassenärztliche Vereinigung von der Stadt aufgefordert, ihre Unterlagen abzuändern und die Telefonnummer der städtischen Hotline aus ihren Unterlagen zu nehmen, zuletzt Ende vergangener Woche. „Leider trotz Zusage der KV ohne jeden Erfolg, nach wie vor wird auf die Stadt Ennepetal verwiesen“, wie es nun aus dem Rathaus heißt. „Die Anruferinnen und Anrufer sind natürlich verständlicherweise verärgert, dass wir Ihnen nicht weiterhelfen können“, erklärt Wolfgang Schrey, Referent der Bürgermeistern, „aber die Stadt Ennepetal hat keinerlei Zugriff auf die Vergabe von Impfterminen“.

Da das Telefon der Hotline nach wie vor ununterbrochen klingelt, hat die Stadt Ennepetal jetzt eine Bandansage geschaltet, die auf das Bürgertelefon des Ennepe-Ruhr-Kreises (02333/4031449) verweist. Menschen, die Unterstützung bei den Fahrten zum Impfzentrum benötigen, werden an eine andere Rufnummer verwiesen.

„Normalerweise ist es unser Selbstverständnis, dass Anruferinnen und Anrufer direkt mit unseren Mitarbeitern sprechen können, aber in diesem Fall sehen wir keine andere Möglichkeit“, betont Wolfgang Schrey.