Schwelm. Die dritte Corona-Welle hat auch Schwelm voll erreicht. Das muss jeder wissen.

So, wie die Stadt nicht unmittelbar beim Ansteigen des Inzidenzwertes die Bolz- und Spielplätze schloss, sondern zunächst die Entwicklung beobachtete, so hat sie auch das Sinken des Inzidenzwertes über mehrere Tage verfolgt, um belastbar entscheiden zu können, dass sie die Spiel- und Bolzplätze ab Freitag wieder öffnen wird.

Auf Spielplätzen wird kontrolliert

„Unser Inzidenzwert liegt immer noch dauerhaft über der 100er Grenze“, sagt Bürgermeister Stephan Langhard, „und das bedeutet, dass das Infektionsgeschehen nach wie vor zu hoch ist. Wir werden die Plätze versuchsweise wieder öffnen und bitten alle Erwachsenen um eigenverantwortliches Handeln, also um das korrekte Tragen der Maske und das Einhalten des Mindestabstands. Die Stadt wird ihre Spielplatzkontrollen auf jeden Fall fortsetzen“. In diesem Zusammenhang regt das Stadtoberhaupt Eltern an, mit den Kindern auch alternative Orte an der frischen Luft wie Wälder für Aufenthalt, Bewegung und Spiel in Betracht zu ziehen.

Die Stadtbücherei bietet ab dem kommenden Montag wieder ihren Abholservice (an der Tür) an. Das Museum Haus Martfeld bleibt vorerst geschlossen, und der Unterricht in der städtischen Musikschule findet auch weiterhin zunächst digital statt. Der Bürgermeister weist nachdrücklich darauf hin, dass „wir mitten in der dritten Coronawelle stecken. Die britische Virusmutation ist sehr gefährlich. In den Krankenhäusern des EN-Kreises sind die Kapazitäten der Intensivstationen so gut wie aufgebraucht. Die Zeit für die Öffnung aller kommunalen Angebote, vor allem in geschlossenen Räumen, ist noch nicht gekommen.“

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Als vor 14 Tagen die 7-Tages-Inzidenzwerte der Stadt Schwelm immer weiter anstiegen, hatte der Bürgermeister mit der Spielplatzschließung ein deutlich sichtbares Zeichen für weitere Kontaktreduzierung in die Bürgerschaft gesetzt. So sehr man diesen Schritt auch für die Kinder selbst bedauerte, so deutlich zielte die Maßnahme aber ab auf jene erwachsenen Begleitpersonen, die auf den Plätzen offensichtlich die Coronaregeln unterliefen. Mehrfach hatten Kontrollen der Stadt ergeben, dass manche Erwachsene die Maske nur beim Herannahen der Ordnungskräfte ordnungsgemäß aufsetzten und sie bei Nachkontrollen wieder unter dem Kinn trugen. Immer wieder stellten die Kontrolleure auch fest, dass nicht wenige Erwachsene ohne Mund-Nase-Schutz zusammen auf Spielplatzbänken saßen und sich unterhielten, und zwar mit bis zu vier Personen.