Schwelm/Gevelsberg/Ennepetal. Redaktionsleiter Stefan Scherer kommentiert den Abgang der beiden Landtagsabgeordneten Prof. Rainer Bovermann und Hubertus Kramer.

Gewiss sind Prof. Rainer Bovermann und Hubertus Kramer während ihrer vier Legislaturperioden keine Stars auf dem politischen Parkett der Landeshauptstadt gewesen. Das gilt gleichermaßen für ihre Zeit in der Opposition unter den Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers und nun Armin Laschet wie auch für die Jahre in Regierungsverantwortung unter Hannelore Kraft.

Ihre Stärke ist eine gänzlich andere: Im Vergleich zu großen Teilen des politischen Nachwuchses aus den eigenen Reihen sind sie niemals rein ideologisch getrieben und ebenso wenig ausschließlich auf das Mandat bedacht gewesen. Beide wissen wie das echte Leben funktioniert und kennen die Lebenswirklichkeit den Menschen in ihren Wahlkreisen.

Sie nehmen die Leute sowie ihre Anliegen ernst. Ein personeller Umbruch bei der SPD ist dringend geboten, aber diese Eigenschaften dürfen die Nachfolger gern ebenso mitbringen, um von ihren Wählern akzeptiert und respektiert zu werden.