Mit der Corona-Schutzverordnung ist das so eine Sache. Es vergeht gefühlt kaum ein Tag, an dem sich die Bestimmungen nicht ändern. Mal ist etwas erlaubt, was danach wieder verboten ist. Und ständig muss man die Inzidenz in seiner Stadt beziehungsweise in seinem Kreis im Auge behalten. Da kommen selbst die Ordnungsbehörden vor Ort kaum nach. Wie soll das dann noch der einzelne Bürger im Blick haben.

Hilfreich wäre deshalb die Entwicklung einer App, die jeden Bürger durch die Bestimmungen der Pandemie-Verordnung führt. Sozusagen das Navi durch den Corona-Dschungel. Doch da es diese nicht gibt, kann ich nur hoffen, dass Bürger und Geschäftsleute bei Kontrollen auf verständnisvolle Polizei und Ordnungsamts-Mitarbeiter treffen. Jedes Bundesland kocht sein eigenes Süppchen, von einheitlichen Lösung ist Deutschland weit entfernt. Grenzgänger verlieren schnell den Überblick.

Nach vier Monaten des Lockdowns und knapp einem Jahr Corona ist bei vielen die Geduld zu Ende und die Nerven liegen blank. Viele Verbote lassen sich nicht mit gesundem Menschenverstand begründen. Warum ist der Besuch im Blumenladen erlaubt, der Baumarkt aber tabu. Den Menschen fehlt die klare Linie.

Der Einzelhandel braucht klare Vorgaben und schlüssige Konzepte, damit er sich auf künftige Entwicklungen einstellen kann. Schließlich geht es um die Existenz vieler 1000 Menschen. Und um die Zukunft der Innenstädte. Die digitale Zukunft ist wichtig, aber liebens- und lebenswert sind die realen Innenstädte.