Schwelm. Die britische Mutation des Coronavirus ist jetzt erstmals auch im Ennepe-Ruhr-Kreis nachgewiesen.

Erstmals wurde im Ennepe-Ruhr-Kreis die britische Mutation (B 1.1.7) des Coronavirus nachgewiesen. Das teilte das Kreis-Gesundheitsamt am Freitag mit. Zwar stehe der endgültige Beweis mittels einer sequenziellen Untersuchung noch aus, das im ersten Schritt gewählte und dem Vertragspartner der Kreisverwaltung mögliche Verfahren gelte aber als sehr sicher und verlässlich.

Betroffene aus Breckerfeld und Wetter

Betroffen sind der Mitteilung zufolge Bewohner und Mitarbeiter zweier Einrichtungen in Breckerfeld und Wetter. Sowohl im Philipp-Nicolai-Haus als auch im Frauenheim Wengern waren je 5 positive Proben anschließend zusätzlich auf mutierte Formen des Virus getestet worden. Bei allen zeigte sich die britische Mutation.

„Angesichts der sich bundesweit verbreitenden Mutationen haben auch wir diese Entwicklung natürlich im Auge. Entsprechende Tests veranlassen wir immer dann, wenn uns Informationen zu Verbindungen zu Trägern mutierter Viren vorliegen oder wenn sich Ausbrüche sehr schnell entwickeln“, erläutert Amtsärztin Dr. Sabine Klinke-Rehbein.

Jetzt habe sich der Verdacht erstmals bestätigt, eine mutierte Form des Virus ist nahezu sicher im Ennepe-Ruhr-Kreis angekommen. Damit verbunden sind für die Einrichtungen in Breckerfeld und Wetter im Vergleich zur nicht-mutierten Virusform unter anderem veränderte Vorgaben für Tests und Kontaktpersonen. So müssen die positiv Getesteten nach 10 Tagen verpflichtend erneut getestet werden und Kontaktpersonen müssen 14 Tage in Quarantäne bleiben, ein so genanntes „Freitesten“ nach 10 Tagen ist für sie nicht möglich. „Da es Hinweise gibt, dass die mutierten Viren erst sehr spät nachzuweisen sind, werden wir die Kontaktpersonen zudem an Tag 12 ihrer Quarantäne testen“, so Klinke-Rehbein.

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