Ennepe-Ruhr. So wollen Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal den Bürgern helfen, ins Impfzentrum nach Ennepetal zu gelangen.

Wer Hilfe beim Transport benötigt, soll sich an die jeweilige Stadtverwaltung wenden
In Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal haben mehr als 6000 Menschen einen Brief der jeweiligen Stadtverwaltung erhalten mit der Aufforderung, ab Montag, 25. Januar, einen Impftermin zu vereinbaren. Nicht nur die Terminvergabe ist eine Herausforderung, für viele ist auch der Weg ins Impfzentrum ein Hindernis. Jede Stadt bietet unterschiedliche Hilfsangebote.

Schwelm

Es ist kurz nach 8 Uhr. Auch das Telefon im Seniorenbüro (02336/801-123) steht nicht still. Die meisten ärgern sich, dass sie keinen Termin vereinbaren können. „Dabei helfen können wir aktuell aber leider auch nicht“, erklärt Stadtsprecherin Heike Rudolph. „Wir kommen auch nicht durch.“ Die vier Mitarbeiter sind aber auch dafür da, Lösungen zu finden, wie die Menschen zum Impfzentrum gelangen können. In Einzelfällen sollen Schwelmer, die keine andere Möglichkeit haben, von Mitarbeitern der Stadt nach Ennepetal gebracht werden. Das seien aber individuelle Ausnahmen, macht die Stadt deutlich. „Ein offenes Fahrdienst-Angebot wird nicht eingerichtet, es gilt nur für Menschen, die sich nicht anders zu helfen wissen“, macht die Stadtverwaltung deutlich.

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Gevelsberg

Wer nicht selbstständig einen Transport in das Impfzentrum organisieren kann, dem bietet die Stadt Gevelsberg einen Fahrdienst zu einem Preis von 5 Euro pro Impftermin an, dieser umfasst die Hin- und Rückfahrt. In dem Brief an die betroffenen Bürger informiert Bürgermeister Claus Jacobi die Gevelsberger über das Angebot. Nachdem der Impftermin steht, sollen die Bürger direkt den Fahrdienst kontaktieren, mit dem die Stadt Gevelsberg eine entsprechende Vereinbarung getroffen hat: Mit Gudrun Post (02332/82066), Peter Führing (0151/ 566 238 37) und Frank Stiefermann (02332/2555). Der Fahrpreis von 5 Euro ist bei der Hinfahrt in bar direkt beim Fahrer zu zahlen. Bürgermeister Claus Jacobi erklärt, „dass niemand auf die Impfung verzichten muss.“ Er freut sich, dass eine unbürokratische Lösung gefunden sei, und dass es das Ziel sei, jedem zu helfen, der sich impfen lassen möchte. Dafür nimmt auch die Stadt Geld in die Hand, und bezuschusst die Fahrten ins Impfzentrum. Viele Veranstaltungen im Seniorenbereich seien coronabedingt ausgefallen, dadurch seien Geldmittel frei geworden. Die Stadtverwaltung rechnet mit Kosten in Höhe von etwa 10.000 Euro. „Bei einem Haushalt von 60 Millionen Euro sind es wohl die bestangelegten 10.000 Euro überhaupt“, sagt Claus Jacobi. Das Seniorenbüro ist erreichbar unter: (02332/771 255) oder (02332/771 257) oder (02332/771 259) oder (02332/771 260).

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Ennepetal

Da das Impfzentrum in Ennepetal liegt, geht die Stadtverwaltung davon aus, dass die meisten selbstständig dorthin gelangen können, oder eine Transportmöglichkeit organisieren. Die Einrichtung eines Fahrdienstes sei deshalb nicht geplant. Wer aber keine Möglichkeit habe und Hilfe benötige, könne sich auch in Ennepetal an die Stadtverwaltung wenden unter 02333/979 351. "Wir finden dann individuelle Lösungen", teilt Stadtsprecher Hans-Günther Adrian mit.