Schwelm. Für die Stadt Schwelm gibt es personelle Neuigkeiten. So soll die Rathausspitze künftig unterstützt werden.

Zweiter Anlauf für die Ausschreibung der Stelle eines weiteren Beigeordneten der Stadt Schwelm. Ursprünglich sollte die Stelle im Rathaus neu geschaffen und noch vor der Kommunalwahl im September 2020 vom alten Rat auch personell besetzt werden.

Doch nach einer kontrovers geführten Diskussion im Ältestenrat waren im Frühjahr 2020 Politik und Verwaltung von ihrer eigentlichen Zeitschiene wieder abgerückt. Der neugewählte Rat wird nun die Ausschreibung für den Technischen Beigeordneten auf den Weg bringen.

Grundsätzliche Einigkeit in Schwelm

Über Sinn und Notwendigkeit der Personalaufstockung in der Verwaltungsspitze sind sich Politik und Verwaltung grundsätzlich einig. Die Aufgaben wurden bisher von Bürgermeister Stephan Langhard (bzw. seinen Amtsvorgängern) und Ralf Schweinsberg wahrgenommen.

Mit den anstehenden Bauprojekten in der Stadt wird es künftig für den Technischen Beigeordneten an Arbeit garantiert nicht mangeln.

Zwingend notwendig

Dass der Technische Beigeordnete für die Stadt Schwelm zwingend notwendig sei, ist die Meinung quer durch alle Fraktionen.

„Die Aufgaben der Technischen Betriebe Schwelm werden auch weiterhin zu erledigen sein. Ein Unternehmen mit ungefähr 85 Mitarbeitern braucht eine Leitung. Welches Türschild die Person einmal hat, ist gleich“, erklärte der Erste Beigeordnete der Stadt Ralf Schweinsberg bereits im vergangenen Jahr im Februar 2020 in öffentlicher Sitzung des Hauptausschuss der Stadt Schwelm.

Ein weiterer Grund ist die geplante Rückkehr der Technischen Betriebe Schwelm (TBS) unter das Dach des Rathauses. TBS-Geschäftsführer Markus Flocke ist im alten Jahr in den Ruhestand gegangen, Teilbereiche seiner bisherigen Aufgaben wird die Verwaltung im Rathaus übernehmen müssen.

Die formalen Voraussetzungen zur Erweiterung des Verwaltungsvorstands im Rathaus in Schwelm hatte eine Ratsmehrheit bei Enthaltungen von FDP und SWG/BfS noch im alten Jahr durch die Änderung der Hauptsatzung der Stadt geschaffen. Für den Hauptausschuss, der am 11. Februar zusammenkommt, bereitet das Rathaus gerade die Stellenbeschreibung vor.

Erste Gespräche wohl nach Ostern

In der Ratssitzung am 25. Februar soll sie auf den Weg gebracht werden, nach Ostern könnten sich dann die ersten Bewerber in Schwelm vorstellen. So ist jedenfalls zurzeit der Plan. In der zweiten Jahreshälfte könnte die Kreisstadt dann wieder einen zweiten und dann Technischen Beigeordneten haben, so wie es in früheren Jahren einmal war.

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Zur Erinnerung: Stadtplaner Bernd Lepperhoff (†) hat der Fußgängerzone seinen Stempel aufgedrückt, seine Nachfolgerin Tülin Schirrmeister-Ulusal musste damals wegen des Wildpark-Skandals gehen.

Damals hatte die Stadt Schwelm bei der Erstellung des Bebauungsplans für das Gebiet unter anderem versäumt, die Träger öffentlicher Belange zu hören. Die Folge: Die Stadt Schwelm musste Ausgleichszahlungen im sechsstelligen Bereich leisten.