Schwelm. Unter dem Eisenwerk tickt eine Zeitbombe: die verrohrte Schwelme. Darum bekommt das Flüsschen in Schwelm neue Rohre.

Halbzeit für den Hochwasserschutz der Schwelme: Mit dem Einbau eines 15 Tonnen schweren Betonschachts auf dem Gelände des Eisenwerks ist das 2,73 Millionen Euro teure Projekt des Wupperverbands zur Hälfte abgeschlossen. Unter dem ehemaligen Schwelmer Eisenwerk fließt die Schwelme, ein Zufluss der Wupper, in drei bis fünf Metern Tiefe durch ein Rohr. Um den Hochwasserschutz an diesem Hotspot zu verbessern, baut der Wupperverband eine neue Verrohrung mit einem doppelt so großen Durchmesser in einer neuen, – nicht durch Gebäude überbauten Trasse. Das erste Teilstück wird im Januar in Betrieb genommen, die Gesamtmaßnahme soll bis Juli 2021 abgeschlossen sein. 40 Prozent der Kosten muss die Stadt tragen.

Ursprünglich war die Frage der Kostenübernahme ein Streitthema. Zu Beginn der jahrelangen Planungsarbeit sollten noch die Eigentümer des Grundstück das kostspielige Projekt selbst finanzieren. Da man sich nicht einigen Konnte, landete der Sanierungsfall schließlich vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster. Dessen Richter stellten schließlich klar, dass die Grundstückseigentümer nicht zur Zahlung der Rechnung veranlagt werden können.