Es kommt nicht überraschend. Überraschend ist höchstens, wie schnell die kritische Marke von 50 überschritten wurde. Innerhalb von 96 Stunden und über gerade einmal ein Wochenende wird der Ennepe-Ruhr-Kreis von einem mäßig betroffenen Landkreis in die erste Gefährdungsstufe und von dort direkt in die Kategorie Risikogebiet katapultiert. Den Menschen im EN-Kreis wird die Wucht des exponentiellen Corona-Wachstums gerade deutlich vor Augen geführt.
Seien wir aber ehrlich. So drastisch die neuen Vorgaben auf dem ersten Blick erscheinen, sind sie für jeden Einzelnen immer noch leicht einzuhalten.
Anders sieht das für Kulturveranstalter, für Sportvereine und für die Gastronomie aus, die auf jeden Besucher und Gast dringend angewiesen sind. Für sie ist jede weitere Einschränkung eine Bedrohung für die Existenz.
Man kann über manche Vorgaben wie die Sperrstunde trotz funktionierender Hygienekonzepte in Lokalen und Gaststätten trefflich streiten. Ich bin da selbst hin und her gerissen. Klar ist nur, dass das Diskutieren und Lamentieren jetzt nichts bringt. Wer will, dass es schnell besser wird und allen wieder schnell besser geht, für den gibt es nur einen Weg: Sich an die Vorgaben halten.