Ennepetal. Die Besucherzahlen der ersten drei Veranstaltungen der Kulturgemeinde Ennepetal in der trotz Corona gestarteten Saison lagen im normalen Rahmen.
Nach den ersten drei Veranstaltungen unter Corona-Bedingungen fällt die Bilanz der Kulturgemeinde Ennepetal positiv aus. „Die Besucherzahlen sind vielleicht nicht ganz so groß wie normal, liegen aber noch im Rahmen dessen, was wir sonst bei Vorträgen haben“, meint Arno Adam, Beisitzer im Vorstandsteam und federführend bei der Erarbeitung und Umsetzung des Hygienekonzepts. Zwischen 60 und 80 Gäste waren in der Aula des Reichenbach-Gymnasiums dabei. Bis zu 150 dürften es unter den gegebenen Voraussetzungen sein. Da für die Multivision über Australien am 9. Oktober mehr Interessierte erwartet werden, gibt es für diese Veranstaltung eine Neuerung: Die Referenten Aneta und Dirk Bleyer aus Berlin werden ihren Bildervortrag an dem Tag zweimal halten.
„Wir haben mit den Referenten gesprochen, sie haben sich dazu bereit erklärt“, berichtet Arno Adam. Nun wird es zwei – leicht gekürzte – Vorträge geben: um 17 Uhr und wie gewohnt um 19.30 Uhr. Um die Besucherzahl steuern zu können, bat die Kulturgemeinde um Anmeldung. „Der erste Termin ist bereits so gut wie voll belegt“, so Adam. Für den zweiten sind noch Plätze frei.
Hygienekonzept wird angenommen
Eigentlich könnte man die Aula mit etwa 600 Plätzen voll belegen – wenn die Nachverfolgbarkeit durch personalisierte Sitzplätze gewährleistet wäre. Der Vorstand entschloss sich aber, das nicht zu tun, weil die Mitglieder des Vereins zum großen Teil altersmäßig der Corona-Risikogruppe angehören. Stattdessen erarbeitete Arno Adam ein Hygiene- und Schutzkonzept (wir berichteten). Demnach wird nur der Aula-Eingang geöffnet, es gibt eine Einbahnstraßenregelung im Gebäude sowie Desinfektionsmittel. Das Mitarbeiterteam weist die Plätze von vorne nach hinten und von rechts nach links zu, so dass es nicht zu Begegnungsverkehr kommen kann. Wer zusammengehört, darf zusammensitzen, daneben werden immer zwei Plätze frei gehalten. Zudem wird nur jede zweite Reihe besetzt. Den Personalienzettel, der vor Ort abzugeben ist, gibt es auf Anregung eines Mitglieds übrigens jetzt auch zum Herunterladen und vorherigen Ausfüllen (www.kulturgemeinde-ennepetal.de).
„Die Rückmeldungen unserer Mitglieder sind sehr gut, im Hinblick darauf, dass wir die Abstände einhalten“, so Arno Adam. Wenn der eine oder andere einen Extrawunsch habe, beispielsweise weiter hinten sitzen wolle, versuche man, diesen zu erfüllen. Bislang habe alles gut funktioniert. Zur ersten Veranstaltung am 4. September zu Tieren in unserer Sprache „Mit Affenzahn über die Eselsbrücke“ seien etwa 60 Besucher gekommen, beim Vortrag über die Harkorts waren es 70 und am vergangenen Mittwoch, als Dr. Günter Mücher über Napoleon referierte, begrüßte die Kulturgemeinde fast 80 Interessierte.
Bis auf Weiteres wolle man an dem Konzept festhalten, meint Arno Adam. Am Dienstag in einer Woche steht eine Teamsitzung auf dem Plan. Dann soll auch noch einmal über das Neujahrskonzert beraten werden, bei dem am Samstag, 16. Januar, die Abba-Hommage „Dancing Queen“ in der RGE-Aula präsentiert wird. Dafür sollen nach derzeitigem Stand personalisierte Tickets vergeben werden. So könnten mehr Besucher zugelassen und mehr Geld als Deckungsbeitrag für die vergleichsweise hohen Kosten eingenommen werden.
Vorstand weitgehend bestätigt
Unterdessen geht die Kulturgemeinde Ennepetal mit einem fast unveränderten Vorstandsteam in die Zukunft.
Die Mitglieder bestätigten in der Jahreshauptversammlung am Freitag in der RGE-Aula die Vorsitzende Beatrix Adam, Stellvertreter Stefan Juchert, Schatzmeister Manfred Fuchs und Schriftführerin Alessa Ziemba jeweils einstimmig im Amt. Nur bei den Beisitzern gab es eine Veränderung: Für Meinolf Schütte, der auf eigenen Wunsch ausschied, wurde Christine Krenkel gewählt. Weitere Beisitzer sind wie bisher Elisabeth Lang, Elisabeth Strobach, Ulrich Montag, Uwe Krägeloh, Burkhard Lieverkus, Edith Jander und Arno Adam. Die Kasse prüfen Gerd-Otto Iderhoff, Volker Berg und Klaus Happ.
Beatrix Adam blickte auf die abgelaufene Saison zurück und erinnerte an die besonderen Veranstaltungen zum 70-jährigen Bestehen des mehr als 1750 Mitglieder zählenden Vereins. Dazu zählten der Besuch von Ulrich Wickert, die Multivision von Arved Fuchs, das Konzert der „Comedian Harmonists Today“ sowie der beeindruckende Vortrag von Bundestagspräsident a. D. Dr. Norbert Lammert. Auch ging die Vorsitzende auf die beiden sehr gut besuchten Multivisionen im Kurzzeit-Autokino ein, die man kurzfristig durchführen konnte. Bevor Peter Fichtner die Wahlen leitete, wurde der Vorstand entlastet. Schatzmeister Manfred Fuchs bilanzierte für 2019 – also vor Corona – einen kleinen Gewinn