In Schwelm soll vor zwei Wahllokalen der Versuch stattgefunden haben Wähler mit Migrationshintergrund zu manipulieren.

Security in allen Wahllokalen. Der Grund war die Coronaschutzverordnung. Die Männer von der Sicherheit wachten darüber, dass nicht mehr als zwei sich fremde Wähler gleichzeitig die Örtlichkeit betraten. „Mir ist von keinem Maskenverweigerer berichtet worden“, ging für Ralf Schweinsberg die Rechnung auf. Maskenverweigerer hätten die Wahlvorstände aber auch nicht einfach abweisen dürfen. Das vom Land vorgegebene Prozedere war eindeutig: Im Wahllokal hätte nur ein Wahlberechtigter sich aufhalten dürfen – unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes hätte die Person dann ihre Stimme abgeben dürfen.

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Die Security musste jedoch an den Wahllokalen Bücherei und Engelbertschule aus anderen Gründen tätig werden. „Dort waren Menschen, die noch vor den Wahllokalen andere Menschen ansprachen und versuchten, deren Stimmabgabe zu beeinflussen“, drückt sich Schweinsberg ganz vorsichtig aus. Nach einer Ansprache durch die Security habe dies aufgehört. Wie von anderer Seite zu hören war, seinen Wähler mit Migrationshintergrund dort angesprochen worden.

Warteschlangen vor Wahllokalen

Das Wahlvolk musste sich bei dieser Kommunalwahl aber vor allem in Geduld üben. Das fing schon an beim Gang zum Wahllokal. Es gab lange Warteschlangen, wie man sie sonst nur aus Amerika vom Fernsehen her kennt. Bis zu 30 Minuten mussten sich die Wähler, zum Glück bei Sonnenschein, unter freiem Himmel gedulden, bis sie ihre Stimme abgeben konnten.

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Und das in Geduld üben setzte sich am Abend fort, als es um die Bekanntgabe der Ergebnisse aus den Stimmbezirken ging. Die Technik machte den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung, immer wieder stützten die entsprechenden Internetseiten ab. Das zuständige Rechenzentrum in Hagen, das auch für den EN-Kreis und die neun Städte zuständig zeichnete, hatte mit massiven technischen Problemen zu kämpfen.

In Zeiten von superschnellem Internet und G5-Technik lief im Internet kurz nach 20 Uhr gar nichts mehr. Wer die entsprechenden Seiten im weltweiten Datennetz versuchte aufzurufen, bekam häufig nur den Hinweis, dass diese Seiten nicht funktionierten. Jetzt rächte es sich, dass es wegen Corona keine Wahlparty sowohl im Kreishaus als auch im Rathaus gab. Dort hätten die Wahl-Bürger wenigstens die Stimmergebnisse direkt abfragen können.