Schwelm. Musiker Daniel Hinzmann aus Schwelm bringt sein erstes eigenes Album heraus. Hier die wichtigsten Infos rund um die Veröffentlichung.

Als Musiker ist Daniel Hinzmann regional und überregional bekannt, denn mit gut gemachter Musik und authentischer Bühnenpräsenz spricht der 30-jährige das Publikum an. Nun wird er am 14. August sein erstes eigenes Album präsentieren.

Vom besinnlich-melancholischen Lied bis zu hartem Beat und Rock haben Sie ein extrem großes Repertoire.

Ja, ich mache viele unterschiedliche Formate. Soloauftritte mit eigenen Liedern, Konzerte mit Bands, aber auch Auftritte bei Geburtstagen, Hochzeiten oder anderen Feiern. Da passe ich mich jeweils den Wünschen an.

Bei Bühnenauftritten, vor allem mit der Band Smithy, gehen Sie manchmal bis an den Rand der totalen Verausgabung.

Stimmt. Das plane ich nicht vorher. Das ergibt sich einfach. Wenn gute Stimmung vom Publikum rüberkommt, dann muss ich mit und habe selbst Spaß daran.

Sie sind ein „Singer-Songwriter“. Ist es das, was man früher „Liedermacher“ nannte?

Es ist ähnlich, aber bei mir geht es mehr in Richtung Rock-Pop und es ist moderner als früher bei den Liedermachern. Es ist nicht nur „Ich nehme meine Gitarre und singe dazu.“

Sie präsentieren Songs von Liedermachern wie Hannes Wader und Reinhard Mey (beide Jahrgang 1942), aber auch Rock, Punk oder Songs aus der Rocky Horror Show. Haben Sie musikalische Vorlieben?

Nein. Ich bin da nicht festgelegt, es kommt immer auf den Kontext an, und ob ich in einer Band spiele oder solo. Was immer ich spiele, mir macht alles Spaß. Bei Covermusik versuche ich auch gerne, eigene Versionen zu machen. Das Lied „Heute hier morgen dort“ von Hannes Wader klingt bei mir ganz anders als das Original. Mit der Band Smithy spielen wir eine Punkversion von „Major Tom“ und das Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ kann beim RockXMas auch so klingen, als wäre es von den Toten Hosen. Ich arbeite gerne mit unterschiedlichen Musikern in verschiedenen Konstellationen. Mit der Formation „Hinzmann“ und mit Smithy sowie in kleineren Covermusik-Formaten wie „Hinz und Kranz“. Oder in spontanen Kombinationen, wie zum Beispiel mit Stefan Wiesbrock.

Woher kommt ihre Liebe zur Musik und zu diesem breitgefächerten Repertoire?

Von meinem Vater. Der ist ein großer Plattensammler und begeistert sich total für Musik und Konzerte. Ich habe seine Platten gehört und er hat mich mit auf Konzerte genommen.

Das Cover von „Lied an“. Gestaltet hat es Oli Maikranz
Das Cover von „Lied an“. Gestaltet hat es Oli Maikranz © Lilo Ingenlath-Gegic

Erst mit 14 Jahren haben Sie angefangen, Gitarre zu spielen, und sich das Spielen selbst beigebracht, steht auf Ihrer Facebookseite.

Ja, das war wirklich so. Ich habe mit drei Freunden im Fußballverein zusammengespielt und wir wollten eine Band gründen. Ein Instrument hatten wir alle noch nie gespielt, aber wir haben einfach angefangen. Das war „Learning by doing“ und zu Beginn war es eigentlich nur Krach. Timo Schneider, Torben Gewehr, Christopher Schmidt und ich haben uns alles selbst beigebracht und manchmal auch Tabs aus dem Internet nachgespielt. Während unserer gesamten Schulzeit haben wir gemeinsam Musik gemacht. Unsere Band hieß „Noise Pollution“ (Deutsch: Lärmbelästigung; Anm. d. R.) und unsere Eltern haben das am Anfang sicher auch so empfunden. Wir haben in der Zeit schon Konzerte gegeben. Bei privaten Veranstaltungen und im Kolpinghaus beispielsweise.

Wie kam es, dass Sie später angefangen haben, eigene Lieder für Soloauftritte zu schreiben?

Ich habe gerne Lieder von Clueso, Bosse und Kettcar, einer deutschen Indie-Rockband, gehört. Nach der Schulzeit habe ich mir eine Akustikgitarre gekauft und erste eigene Lieder auf Deutsch geschrieben. Ab 2012 habe ich Aufnahmen davon gemacht und bin mit meinem Semesterticket „auf Tour“ durch NRW gegangen. Das Format „Songslam“, über das diese kleinen Konzerte organisiert wurden, gibt es auch heute noch. Ich konnte dabei viele wichtige Erfahrungen machen und habe viele Leute kennengelernt.

Dann habe ich gedacht: „In diesem Stil gibt es in Schwelm noch nicht viel“, und habe Konzerte mit Akustikmusik organisiert. Das erste Konzert dieser Art war 2013 im Hopfengarten.

CD bestellen oder direkt kaufen

Die CD „Lied an“ kostet 13 Euro und kann ab dem 15. August bei danielhinzmann-music@gmx.de bestellt werden. Ab 20. August ist das Album auch bei Tischcultura, Kirchstraße 7, erhältlich.

Die Formation Hinzmann besteht aus Daniel Hinzmann, Oli Maikranz, Franjo Obradovic und Leon Mucke.

Jetzt werden Sie Ihr erstes Album mit eigenen Liedern veröffentlichen. Wie fühlen Sie sich dabei?

Ich bin das Projekt mit dem Album schon mehrfach angegangen, aber war nie richtig zufrieden. Jetzt passt alles und ich freue mich total. Eigentlich sollte das Album im Mai fertig sein und bei einer großen „Release-Feier“ im Jugendzentrum vor Publikum präsentiert werden. Das musste durch Corona ausfallen und einfach so nebenher veröffentlichen wollte ich mein Album nicht. Jetzt wird es am 14. August ein Konzert im Kontakthof in Wuppertal geben und ab dann startet der Vertrieb.

„Album Release“ bedeutet, dass Sie Ihr Album jetzt „freilassen“?

Irgendwie schon. Das Album ist ab dann auf den verschiedenen Wegen, also als CD und digital erhältlich. Ich selbst habe meine Songs ungefähr eine Million Mal gehört und ich freue mich jetzt auf ein Feedback vom Publikum.

Zehn Songs werden auf Ihrem Album zu hören sein. Haben Sie persönliche Lieblinge dabei?

Nein. Alle Songs sind mir gleich wichtig und alle haben eine Bedeutung für mich. Von ruhig und melancholisch bis hin zu schnell, rockig und punkig ist alles dabei. Interessant fand ich bei den anderen Musikern, dass jedem ein anderer Song besonders gut gefiel. Ich habe die Musik zusammen mit Oli Maikranz (Keyboard), Franjo Obradovic (Bass) und Leon Mucke (Schlagzeug) aufgenommen. Bei einem Song kam noch Moritz Machutt mit dem Cello dazu. Das Album haben wir komplett bei Leon Mucke aufgenommen.

Sie sind also zufrieden mit Ihrem ersten Album?

Ja, ich bin jetzt richtig zufrieden. Vor allem war mir wichtig, dass die Musik nach Band klingt und nicht nach Computer und Elektronik. Das ist uns gelungen.

Warum sollte ich eine CD kaufen und das Album nicht digital runterladen?

Auch interessant

Der Mehrwert bei der CD ist vor allem das Booklet, das Oli Maikranz total schön designt hat und das alle zehn Texte enthält. Außerdem bekomme ich als Musiker durch den Verkauf der CD ein wenig Geld. Durch die digitalen Vertriebswege kann man vielleicht bekannt werden, aber nicht wirklich etwas daran verdienen.