Ennepetal. Am Montag (10. August) startet der Bau des Kreisverkehrs Kölner Straße / Hembecker Talstraße / Schachtstraße. Drei Bauabschnitte sind geplant.

Ab dem kommenden Montag, 10. August, wird die Kölner Straße in Ennepetal zum Nadelöhr. Dann beginnen die Bauarbeiten für den Kreisverkehr im Einmündungsbereich Hembecker Talstraße/Schachtstraße. Im Unterschied zu den Kanalbauarbeiten an der Rahlenbecke (September 2018 bis April 2019) wird die Straße diesmal nicht voll gesperrt, sondern per Ampel einspurig an der Baustelle vorbei geführt. Den Verkehrsteilnehmern wird aber geraten, den Bereich möglichst weiträumig zu umfahren. Die Stadtbetriebe Ennepetal (SBE) rechnen mit einer Bauzeit von etwa 18 Monaten.

Die Maßnahme

Mit dem seit Jahren geplanten Kreisverkehr will die Stadt den Verkehrsfluss in dem Bereich verbessern. Auf der Hembecker Talstraße bilden sich insbesondere zu den Stoßzeiten zum Teil erhebliche Rückstaus, vor allem die Einfahrt nach links auf die Kölner Straße in Richtung Milspe ist problematisch. „Mit dem Kreisverkehr wird es erheblich besser“, ist der Technische Leiter der SBE, Thomas Pflug, sicher. Er verweist auf den neuen Kreisverkehr am Vogelsang in Gevelsberg, der sehr gut funktioniere.

Im Bereich Kölner Straße / Hembecker Talstraße /Schachtstraße wird der mit 31 Metern Durchmesser zukünftig größte Kreisverkehr in Ennepetal gebaut.
Im Bereich Kölner Straße / Hembecker Talstraße /Schachtstraße wird der mit 31 Metern Durchmesser zukünftig größte Kreisverkehr in Ennepetal gebaut. © WP | wruebel

Die Baumaßnahme umfasst nun den Bau eines großräumigen Kreisverkehrs mit einer Fahrbahnbreite von fünf Metern und einem Gesamtdurchmesser von 31 Metern in Höhe Kölner Straße/Hembecker Talsstraße und die Herrichtung der Fahrbahnen auf der Kölner Straße (zwischen Rahlenbecker Tunnel und Einmündung zum früheren Aldi) sowie auf den vorderen Abschnitten der Hembecker Talstraße und der Schachtstraße. Neu angelegt wird zudem ein zwei Meter breiter Gehweg mit Querungshilfen. Die Mittelinsel des Kreisverkehrs, die einen Durchmesser von 21 Metern haben wird, soll später bepflanzt und beleuchtet werden können. Daher wird auch ein Strom- und ein Wasseranschluss dorthin verlegt. Im Zuge der Maßnahme werden zudem die beiden Bushaltestellen an der Kölner Straße sowie die an der Hembecker Talstraße auf nordöstlicher Seite behindertengerecht ausgebaut.

Die Bauabschnitte

Die Arbeiten werden in drei Bauabschnitten durchgeführt:

Im ersten Abschnitt wird nun zunächst die Mittelkalotte auf einem Teil des Geländes am städtischen Betriebshof gebaut. Der Bereich war bereits vor längerer Zeit freigezogen worden. Im gleichen Zug werden die Fahrstreifen und Gehwege der Kölner Straße und der Hembecker Talstraße auf der Seite des Betriebshofs ausgebaut. Der Verkehr wird in dieser Phase zweispurig auf der Hembecker Talstraße geführt, auf der Kölner Straße ist nur eine einspurige Verkehrsführung möglich. Eine Ampel regelt den Verkehr.

Im zweiten Abschnitt werden die Anbindungen der Schachtstraße und der Hembecker Talstraße auf die Kölner Straße erstellt. Dazu muss die Hembecker Talstraße abgebunden werden. Der Verkehr wird in dieser Zeit über Buchenstraße und Rahlenbecker Straße umgeleitet. Die Schachtstraße kann als Sackgasse nicht abgebunden werden, dort ist mit erheblichen Einschränkungen für die Anlieger zu rechnen. Der Verkehr auf der Kölner Straße wird weiterhin nur einspurig möglich sein und weiterhin durch eine Ampel geregelt.

Im dritten Abschnitt ist die Herstellung der Fahrbahn der Kölner Straße in Fahrtrichtung Gevelsberg vorgesehen. Auch in dieser Phase ist weiterhin nur eine einspurige Verkehrsführung unter Ampelregelung möglich. Die Hembecker Talstraße und die Schachtstraße werden in die Ampelphasen eingebunden.

Aufgrund von Umständen, die sich während der Bauphase ergeben, könnten sich Änderungen im Ablauf ergeben, so die SBE. Dazu werde die Stadt gegebenenfalls kurzfristig informieren.

Nebenarbeiten

Bei allen Bauabschnitten werden zeitgleich die jeweils betroffenen Nebenanlagen, wie Zuwegungen, Stellplätze, Stellplatz- bzw. Garagenzufahrten, Gehwege und Grünstreifen, hergestellt.

Umleitungsempfehlung

Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf der Kölner Straße muss während der Bauzeit mit erheblichen Behinderungen gerechnet werden.

Circa 1,8 Millionen Euro Kosten

Für die Baumaßnahme haben die Stadtbetriebe Ennepetal etwa 1,8 Millionen Euro (inklusive Planungskosten) veranschlagt.

Im Vorfeld flossen an die Stadt schon etwa 500.000 Euro vom Landesbetrieb Straßen NRW, der für die Kölner Straße verantwortlich ist. Straßen NRW hatte die eigentlich fällige Sanierung auf dem Abschnitt nicht vorgenommen, weil die Stadt den Kreisverkehr bereits plante. Mit dem Betrag wurden die so gesparten Sanierungskosten abgegolten.

Für den Gehweg um den Kreisel herum werden zudem Fördermittel fließen.

Die Stadt empfiehlt den Verkehrsteilnehmern daher dringend, den Bereich möglichst großräumig zu umfahren. Darauf sollen entsprechende Großtafeln hinweisen. Als innerörtlicher Umleitungsvorschlag wird eine Umfahrung über das Gewerbegebiet Oelkinghausen ausgewiesen. Da es sich nur um eine Empfehlung handelt, werde es diesmal keine Vorfahrtsänderungen auf der Umleitungsstrecke geben, erläutert Thomas Pflug.

„Wenn wir da fertig sind, hoffe ich, dass wir dann auf der ehemaligen B7 längere Zeit Ruhe haben“, meint Thomas Pflug. In den vergangenen Jahren hatte es durch den Kanalbau, die Erneuerung der Stützmauer im Bereich der Firma ESM sowie die Fahrbahnsanierung immer wieder zum Teil langfristige Behinderungen gegeben.