Gevelsberg. Die Ursache für den Dachstuhlbrand am Alten Brauweg in Gevelsberg steht fest – und auch der Grund, warum sich das Feuer so schnell ausbreitete.
Eine defekte Spielkonsole hat den verheerenden Brand in der Doppelhaushälfte am Alten Brauweg in Gevelsberg verursacht. Dies teilt die Polizei am Montagnachmittag mit und erklärt: „Weil sich in unmittelbarer Nähe brennbares Mobiliar befand, konnte sich das Feuer so schnell ausbreiten.“
Für die Gevelsberger Wehr war dies der Auftakt eines langen Einsatzes. Am Freitagabend 21.25 Uhr wurde in der Stadt Vollalarm ausgelöst, erst zwölf Stunden später konnten die Kräfte die Unglücksstelle verlassen und den Brandermittlern der Polizei übergeben.
Etwa 250.000 Sachschaden
Die drei Löschzüge der Stadt und die Hauptwache waren mit insgesamt 52 Einsatzkräften vor Ort. Mitalarmiert wurden auch drei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, die AVU, das Ordnungsamt und auch die Ennepetaler Feuerwehr, die mit der Drehleiter anrückte.
Feuerwehrchef Uwe Wolfsdorff bedankt sich für die große Unterstützung. Er ist froh, dass niemand verletzt wurde. Denn der Dachstuhlbrand sei alles andere als gewöhnlich gewesen. „Es war für unsere Verhältnisse ein großer Brand und dazu unter erschwerten Bedingungen. Es musste lange Zeit unter Atemschutz gearbeitet werden“, erklärt Uwe Wolfsdorff, der als Einsatzleiter vor Ort war.
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Beim Eintreffen schlugen die Flammen aus den Fenstern, die riesige Rauchwolke war kilometerweit zu sehen, dazu war die Straße sehr eng. „Und nachdem unsere Drehleiter aufgestellt wurde, war kaum noch Platz“, sagt Wolfsdorff und erläutert, dass das Feuer nur unter massivem Wassereinsatz von innen und von außen in Griff zu bekommen war.
Brand im Dachgeschoss
Auch wenn sich der Brand auf die Räumlichkeiten des Dachgeschosses beschränkte, so wurden auch die restlichen Geschosse der Doppelhaushälfte am Alten Brauweg durch den Rauch und die Löscharbeiten unbewohnbar. Einsturzgefahr besteht aber nicht, wie die Polizei am Montag mitteilt. Sie beziffert den entstandenen Sachschaden auf etwa 250.000 Euro.
Die Anwohner der anderen Doppelhaushälfte durften am Samstagmorgen wieder in ihr Haus zurückkehren. In ihrem Gebäudeteil sei jedoch ein Wasserschaden entstanden und es habe kleinere Verrauchungen gegeben, erklärt Wolfsdorff, und betont, dass das Gebäude mittels Wärmebildkamera auch nach den unmittelbaren Löscharbeiten im Rahmen der Brandsicherheitsüberwachung lange Zeit im Blick gehalten wurde.
Auch die Häuser rechts und links des brennenden Gebäudes wurden evakuiert, weil die Gefahr bestand, dass die Flammen überschlagen. „Das konnte zum Glück verhindert werden, aber es war sehr knapp“, sagt Uwe Wolfsdorff.
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Nicht mehr in ihr Haus zurückkehren durften die drei Bewohner der Doppelhaushälfte, deren Dachstuhl in Flammen stand. Sie haben das Unglück unbeschadet überstanden. Als die Feuerwehr eintraf, hatten die Anwohner bereits das Haus verlassen und standen draußen.