Schwelm. Diese drei Kandidaten wollen Schwelms Bürgermeisterin Gabriele Grollmann-Mock bei der Kommunalwahl am 13. September im Amt beerben.
Um das Amt des Bürgermeisters der Stadt Schwelm treten am 13. September insgesamt drei Kandidaten an. Mit einstimmigem Beschluss ließ der städtische Wahlausschuss die eingereichten Wahlvorschläge zu.
Bürgermeisterwahl
Demnach wird Stephan Langhard als parteiloser Kandidat für die SPD, Jürgen Lenz (CDU) als gemeinsamer Kandidat für die CDU und Bündnis 90/Die Grünen und Philipp Beckmann (FDP) für die FDP zur Wahl um das höchste Amt in der Stadt Schwelm antreten. Der Gevelsberger Robert Schiborr, der sich selbst bereits im September 2019 als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters ins Gespräch gebracht hatte, hatte letztendlich seine Kandidatur nicht angemeldet und ist damit aus dem Rennen. Die amtierende Amtsinhaberin Gabriele Grollmann-Mock tritt nicht wieder zur Wahl an.
Kann am Wahlsonntag, 13. September, keiner der drei Bürgermeisterkandidaten eine absolute Mehrheit erringen, kommt es zu einer Stichwahl unter den zwei Kandidaten, die am meisten Stimmen auf sich vereinen konnten. Die Stichwahl wird 14 Tage nach dem ersten Wahlgang, also am 27. September, stattfinden. „Es ist ein enges Zeitfenster, aber es ist so vorgesehen und wir werden es schaffen“, so Ralf Schweinsberg, Beigeordneter der Stadt Schwelm, der in Vertretung der Bürgermeisterin den Wahlausschuss leitete. Stadtrat und Bürgermeister werden für die Dauer von fünf Jahren gewählt. Die aktuelle Wahlperiode geht ausnahmsweise über sechseinhalb Jahre.
Parteien/Wählergruppen
Zur Wahl des Stadtrats treten am 13. September acht Gruppierungen in Schwelm an. Da bei der Kommunalwahl die 5-Prozent-Hürde nicht gilt, könnte es demnach sein, das im neuen Rat der Stadt acht Fraktionen die Interessen der Bürger vertreten und über die Geschickte der Kreisstadt entscheiden werden. Neu mit dabei sind zwei Wählergemeinschaften, die Partei „Die Bürger“ tritt in diesem Jahr nicht wieder zur Wahl an.
Nachfolgend die Parteien und Wählergruppen in der Reihenfolge, wie sie auch auf dem Stimmzettel zu finden sind: SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, SWG/BfS, Partei „Die Linken“, „ALLES FÜR SCHWELM (AFS)“ und „Bildung, Innovation, Zukunft (BIZ)“.
Die den Mitgliedern des Wahlausschusses vorliegende Aufstellung der Kandidaten der Wahlbezirke und der Reservenlisten führten zu keinen Fragen, sie gingen so durch.
Integrationsrat
Erstmals wird am 13. September in Schwelm auch ein Integrationsrat gewählt. Das neue Gremium als Nachfolgeorgan des KAMS (Koordinierungskreis ausländischer Mitbürger Schwelm) wird dann die Interessen der 4018 wahlberechtigten ausländischen Mitbürger plus die der Eingebürgerten vertreten. Schwelm war in Fragen der Integration von Menschen, die im Ausland ihre Wurzeln haben, schon sehr frühzeitig vorbildlich aufgestellt. Bereits 1972 wurde der KAMS ins leben gerufen.
Folgende vier Einzelbewerber/Wählergruppen treten zur Wahl für den Schwelmer Integrationsrat an: Einzelbewerber ist Miguel José Ordonez del Cid; ansonsten: Atelier Sieben e.V. – „Freude an der Vielfalt“; Schwelmer aus Kars e.V. – „Wir sind alle eins und wir sind von Schwelm“; Schwelmer Brücke verbindet Kulturen (SBvK).
Wahllokale
Es gibt 19 Wahllokale und fünf Briefwahlvorstände. Nach derzeitigem Stand werden die Schwelmer Seniorenheime wegen der Corona-Pandemie nicht zur Verfügung stehen. Statt im Curanum-Seniorenheim am Ochsenkamp wird nun im Sportheim an der Jesinghauser Straße 50 gewählt und statt ins Katholische Seniorenstift St. Marien werden die Wähler in die Kindertagesstätte in der Theodor-Heuss-Straße 17 gebeten. Für das Evangelische Feierabendhaus wird die Grundschule Engelbertstraße zum Ausweichquartier, in der ein zweites Wahllokal eingerichtet wird.
Sybille Liebscher, die das Wahlteam in der Schwelmer Stadtverwaltung leitet, informierte im Wahlausschuss darüber, dass die Stadt in diesen Tagen vor dem Hintergrund von Corona allgemeine Vorgaben für die Wahllokale erwartet. Selbstverständlich werde sie die Bürgerschaft darüber rechtzeitig informieren.
Briefwahl
Die Pandemie hat die Arbeitspraxis im Bürgerbüro insofern geändert, als nach wie vor ausschließlich über Terminvergabe gearbeitet werden muss. Daher steht das Bürgerbüro in diesem Jahr nicht als Briefwahlbüro zur Verfügung, das nun im Rathaus in der Hauptstraße 14 eingerichtet werden wird. Ab dem 14. August werden in Schwelm durch die Post die Wahlbenachrichtigungsbriefe verschickt.
Wahlhelfer
Für die Wahlen im Superwahljahr 2020 werden in Schwelm 180 Wahlhelfer/innen gesucht. Die Stadt Schwelm hat sich schon früh an die Öffentlichkeit gewandt und konnte bis heute 140 Bürgerinnen und Bürger gewinnen. Damit werden derzeit noch 40 weitere Wahlhelfer gesucht.
Bürger, die sich für diese Aufgabe interessieren, werden – je nach Einsatz – mit 30 bis 50 Euro entlohnt.
Bei Interesse können sich Bürger im Wahlbüro unter der Telefonnummer 02336 / 801–213 oder /- 272 bzw. per E-Mail unter wahlamt@schwelm.de melden. Der Vordruck für die Anmeldung als Wahlhelfer findet sich auch auf der städtischen Homepage unter dem Link Kommunalwahl 2020.