Gevelsberg. So toll hat der Gevelsberger Künstlerkreis gemeinsam mit Bewohnern die Hauswand von Bethel regional in Hagen gestaltet.

Seit einem Jahr beschäftigt sich der Gevelsberger Künstlerkreis mit der Bemalung einer Hauswand in Hagen-Haspe. Vor kurzem war es soweit: Der letzte Pinselstrich an den beiden Bildern mit den Bauernhäusern und den bunten Feldern wurde getätigt. Damit endete ein weiterer Abschnitt der Wandbemalung, den die Bewohner des Hauses von Bethel regional an der Voerder Straße 46 sich gewünscht hatten.

Gemeinsam hatten sie, nach Vorschlägen des Gevelsberger Künstlerkreises, seit dem Herbst letzten Jahres daran gemalt. Die Kunstgruppe des Hauses wurde dabei besonders unterstützt von der Kreativtherapeutin Petra Nyonyi und den Künstlern Imke Braselmann und Norbert Kramer.

Gevelsberger erschaffen unterschiedliche Perspektiven

Es entstanden Bilder, die man in unterschiedlichen Perspektiven auf sich wirken lassen kann, Perspektiven, die erst jetzt nach der Fertigstellung richtig zur Wirkung kommen. Schaut man von der Voerder Straße in Richtung Hauseingang, erscheinen einzelnen Felder dreidimensional. Im Vorbeigehen, den Blick auf einen Punkt gerichtet, hat man den Eindruck, man befindet sich in einem Flugzeug und sieht, wie sich die Felder mit dem Betrachter bewegen.

Tritt man aus der Haustür, hat man eine weite Perspektive – Felder, in die die Hasper Hütte integriert ist, die von Jürgen Unger gemalt wurde. Eine Betrachtung gegenüber der Fabrik vermittelt einen künstlerischen Eindruck der nicht gerade umweltfreundlichen Industrialisierung, eingebettet in eine fröhliche, bäuerliche Umgebung.

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Das Spannungsfeld zwischen Modernisierung und Althergebrachtem wird deutlich hervorgehoben. Die Bewohner, besonders die Kunstgruppe, sind sehr stolz auf das, was sie bisher in langer mühevoller Arbeit geschaffen haben – auch wenn sie wegen der Quarantäne nur aus der Ferne eine kleine Einweihung feiern und applaudieren konnten.

In diesen Tagen sollen weitere Bilder in Angriff genommen werden. Der Gevelsberger Künstlerkreis hofft mit den Bewohnern, zur 275-Jahr-Feier der Stadt Hagen den Besuchern ein vollständig gestaltetes Kunstwerk präsentieren zu können, ein Anziehungspunkt nicht nur für die Hagener Bevölkerung.