Hier ist niemandes etwas vorzuwerfen, niemand hat erkennbar etwas Falsches gemacht, und soweit der Vorfall von außen überschaubar ist, lässt sich sogar sagen, dass alle ihr Bestes gegeben haben, damit aus einer Corona-Infektion kein Massenfall wird.
Und doch: Der Vorfall in einer Schwelmer Kita führt uns schonungslos vor Augen, wie zerbrechlich all unsere Bemühungen im Kampf gegen die Pandemie sein können, wie folgenschwer nur eine einzige Infektion sein kann und wieviel Mühen damit verbunden sind, es nicht soweit kommen zu lassen.
Der Kreis konnte alle Eltern der betroffenen Kita-Kinder schnell antreffen. Keine der Familien soll zum Ferienstart eine Reise ins Ausland angetreten haben. Wie schnell hätte sich da ein Virus ausbreiten können? Es braucht nicht viel Fantasie, zu erkennen, dass selbst bei einem so überschaubaren Corona-Fall neben viel Disziplin und Professionalität immer auch Glück und Zufall dazugehören, dass nichts Schlimmeres passiert. Vor diesem Hintergrund sind wir gut beraten, die ständige Bedrohung als solche wahrzunehmen und uns nicht einlullen zu lassen von Menschen, die uns weiß machen wollen, Corona sei schon abgehakt.
Ganz bitter ist es im Falle der Schwelmer Kita für die Betroffenen, die jetzt in den Urlaub wollen und ihn nicht antreten können. Es ist ihnen zu wünschen, dass sie die Reise irgendwie verschieben können.