Schwelm. Darum mahnt der Schwelmer Prof. Dr. Heppner zu umsichtigem Miteinander trotz Lockerungen in der Corona-Zeit.

Ein Platz in der Focus-Liste der Top-Mediziner ist begehrt. In Schwelm freut sich Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner, Chefarzt der Klinik für Geriatrie mit Tagesklinik, in Folge über die Auszeichnung. Er bleibt als ausgewiesener Experte im Bereich der Akutgeriatrie in der Focus-Ärzteliste. Diese bietet bei der Suche nach einem guten Arzt neben den Erfahrungen der Familie, Freunde und Bekannte einen zusätzlichen Anhaltspunkt. Auch das Verbrauchermagazin „Guter Rat“ setzt den geriatrischen Chefarzt in seiner Juli-Ausgabe auf seine Top-Ärzteliste. Die Auswahl der Ärzte beruht auf Arzt- und Patientenempfehlungen, das angebotene Behandlungsspektrum, zusätzliche Spezialisierungen, klinische Studien und Publikationen.

„Die Bewertung des „Focus“ und des Verbrauchermagazins „Guter Rat“ ist für mich und die Arbeit des gesamten geriatrischen Teams in Schwelm gleichermaßen Auszeichnung wie Ansporn“, sagt Prof. Dr. Heppner. Der Chefarzt der Klinik für Geriatrie ist zudem Inhaber des Lehrstuhls für Geriatrie an der Universität Witten-Herdecke und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Seine Forschungsschwerpunkte sind die akut- und intensivmedizinische Versorgung und Risikotratifizierung im Akutfall sowie Infektionen beim geriatrischen Patienten. „Wir betrachten den älteren Menschen ganzheitlich mit all seinen Handicaps und aktuellen Störungen und können gemeinsam mit dem Patienten seine Alltagskompetenzen stärken und verbessern, um die Selbständigkeit weitgehend zu bewahren“, erklärt der Chefarzt.

Insbesondere die vergangenen Wochen hat Prof. Dr. Heppner sehr aufmerksam verfolgt und er rät zur Vorsicht. „Auch nach den politischen Lockerungen ist SARS-CoV-2 nicht verschwunden.“ Konkret sieht der Chefarzt positive Entwicklungen. „In den zurückliegenden Monaten haben alle Menschen viel über Hygieneregeln, Disziplin und gegenseitige Rücksichtnahme gelernt. Daher ist es richtig, dass sich Familien wieder vernünftig treffen können.“ Jedoch mahnt er auch zu Besonnenheit im Umgang mit der Pandemie und damit älteren Personen. „Eine von der Politik genehmigte Lockerung von Beschränkungen ist nicht gleichzusetzen damit, seinen klugen Menschenverstand auszuschalten“, sagt der Altersmediziner. Das heißt: Besuche sind möglich, aber unter eigenverantwortlich gesetzten Auflagen, damit eine Infizierung von Menschen in Risikogruppen weiter vermieden wird. Darüber hinaus ist weiterhin höchste Vorsicht geboten, wenn ältere Mitglieder der Familie beispielsweise chronisch krank sind. Dazu zählen Lungenerkrankungen oder auch schwer einstellbare Zuckerkrankheiten.

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Seit 2013 ist Prof. Dr. Heppner im Helios-Klinikum Schwelm tätig, wo die stationäre Behandlung in der Geriatrie zusätzlich durch eine Tagesklinik ergänzt wird. Ärzte, Krankenpflege, Ergo- und Physiotherapeuten sowie Logopäden, Psychologen und der Sozialdienst arbeiten hier Hand in Hand, um eine umfassende Behandlung der älteren Patienten zu ermöglichen. Ein besonderer Ansatz ist es, die spezielle Betreuung älterer Patienten vermehrt schon in die Notfall-Versorgung mit einzubinden, wozu er und sein Team in der Corona-Krise mehrere Publikationen veröffentlicht haben und in Studien aktiv mitwirken. Ein weiteres wichtiges Feld ist die Alterstraumatologie. Durch die enge Verzahnung von Altersmedizin und Unfallchirurgie kommt dieser eine besondere Bedeutung zu.

Neben der stationären Behandlung wird im Bereich der Tagesklinik die ambulante Versorgung sichergestellt. Patienten mit alters- oder krankheitsbedingten Beeinträchtigungen haben die Möglichkeit, durch eine ambulante Therapie dem Wunsch nach Rehabilitation nachkommen zu können und gleichzeitig im häuslichen Umfeld zu verbleiben.