Schwelm. Ein Ausgelöster Heimrauchmelder sorgt mitten in der Nacht für einen Großeinsatz in der Nacht zu Samstag in der Blücherstraße – mit Sirenenalarm
Die neue Sirene an der Metzer Straße, die dort seit wenigen Wochen installiert ist, um die Schwelmer Bevölkerung zu warnen und die Feuerwehrleute zusätzlich zu alarmieren, hat schon gut zu tun. Zuletzt heulte sie in der Nacht auf Samstag um 1.30 Uhr. Grund: angebranntes Essen. Es ist nun wiederholt vorgekommen, dass ausgelöste Heimrauchmelder für einen Stadtalarm gesorgt haben. Doch reicht nicht oft auch der stille Alarm über die Meldeschleife? Und haben diese Fälle tatsächlich zugenommen?
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Dazu lohnt der Blick auf den aktuellen Fall von der Nacht auf Samstag in der Blücherstraße. Ein Anrufer hörte seit zehn Minuten in einer Nachbarwohnung einen Heimrauchmelder piepsen und wählte vollkommen korrekt die 112, so dass er bei dem Diensthabenden in der Feuerwehrleitstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises landete. Dieser entschied nach dem Gespräch, dass unter dem Stichwort „mehrfache Menschenrettung“ Stadtalarm gegeben wird. Dabei wurden die Freiwilligen Feuerwehrleute nicht nur über ihre Melder, sondern auch mittels der Sirenen alarmiert.
Feuerwehrleute wecken Bewohnerin
So sprangen die Einsatzkräfte selbst aus den Betten, fuhren in die Wache und Gerätehäuser, während die hauptamtlichen Kräfte sich direkt von der stets besetzten Wache auf den kurzen Weg in die Blücherstraße machten. „Dort haben wir die betreffende Wohnung, in der der Heimrauchmelder ausgelöst hatte, gewaltsam geöffnet“, heißt es von Seiten der Feuerwehr Schwelm. Doch auf ein Feuer trafen die Einsatzkräfte nicht. Stattdessen stand ihnen eine erschrockene Bewohnerin gegenüber, die dadurch wach geworden war, die die Wehrleute ihre Tür öffneten.
Sie hatte offenkundig in der Nacht noch Hunger bekommen und wollte sich etwas zu Essen zubereiten. Damit begann sie auch, doch bevor sie die nächtliche Mahlzeit zu sich nehmen konnte, hat sie wohl die Müdigkeit überwältigt und sie schlief derart fest ein, dass sich auch von dem lauten Piepsen des Rauchmelders nicht aus ihrem Schlaf erwachte, bis die Feuerwehr vor Ort eintraf.
Ermessensspielraum unter der 112
Die Einsatzkräfte konnte zum Glück unverrichteter Dinge wieder abrücken, nachdem sie kaum den Schlauch zum Löschen ausgerollt hatten.
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Mehrfach war es in der jüngeren Vergangenheit nun in Schwelm zu Sirenenalarmen gekommen, in denen die Wehr zum Glück nicht eingreifen musste, doch stellen sich die Menschen die Frage, ob eine derart große – und auch laute – Alarmierung stets notwendig ist. Fest steht: Jeder Kollege an der Kreisleitstelle legt die Bandbreite die bei der Größe der Alarmierungen hat, unterschiedlich aus. Jeder nutzt den Ermessensspielraum, wann welche Alarmierung notwendig ist, anders aus. Fest steht auch, dass die Alarm- und Ausrückeordnung immer angepasst und verändert wird. Zuletzt ist dies in größerem Maße im Zuge der Umstellung von analogem auf digitalen Funk passiert.
Weil dieses Thema auch in den Nachbarstädten in der jüngsten Vergangenheit immer mehr in der Bevölkerung diskutiert wird, wird diese Zeitung noch einmal bei den Verantwortlichen die exakten Gründe für Sirenenalarme erfragen.