Schwelm/Gevelsberg. 150 Anzeigen schrieb die Polizei am Wochenende. Grund dafür waren gleich zwei Versammlungen mehrerer Personen in Schwelm und Gevelsberg.
Auf absolutes Unverständnis von Landrat Olaf Schade stoßen zwei am Wochenende notwendige Polizeieinsätze. Bereits am Samstag hatten sich rund 70 Personen an einem Wohnhaus an der Augustastraße in Schwelm versammelt. Von den Gästen einer Hochzeitsgesellschaft trugen nur vier Personen einen Mund-Nasen-Schutz, der geforderte Mindestabstand wurde nicht eingehalten.
Einen Tag später wollten etwa 80 Personen am Ennepebogen in Gevelsberg eine Taufe feiern. Dafür hatten sie Tische und Stühle dabei, aber keinen Mund-Nasen-Schutz.
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Coronaschutzverordnung: Polizei schreibt 150 Anzeigen
Konsequenzen in beiden Fällen: Platzverweise, die von den Betroffenen auch befolgt wurden, sowie Ordnungswidrigkeitsanzeigen. „Unter dem Strich haben die Polizeikräfte die Personalien von 150 Personen aufgenommen. Ihnen drohen nun entsprechende Bußgelder“, bilanziert Schade.
Bis auf diese beiden Vorfälle lautet die „Corona-Verhaltens-Bilanz“ aus Sicht der Kreispolizeibehörde für die vergangenen Sonnen- und Feiertage aber: „vielfach von Vernunft geprägt und unauffällig“. Die meisten Bürgerinnen und Bürger im Polizeibezirk haben die Vorgaben der Coronaschutzverordnung beachtet, Verstöße waren aus Sicht der Polizei die Ausnahme.
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Landrat Olaf Schade mahnt zur Vorsicht
„Für dieses umsichtige Verhalten gilt jeder und jedem Einzelnen mein Dankeschön. Trotz der zahlreichen Lockerungen sollten wir nicht leichtsinnig werden. Noch ist völlig ungewiss, wie sich die Pandemie weiterentwickeln wird. Vorsicht ist daher ein guter Ratgeber“, betont Olaf Schade in seiner Doppelrolle als Leiter der Kreispolizeibehörde und Landrat.
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Mit Blick auf das kommende, erneut lange Wochenende appelliert er an alle Bürgerinnen und Bürger, ihren notwendigen Beitrag zu leisten, um das Ausbreiten des Coronavirus weiter zu verlangsamen und einzudämmen. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, müssen Geisterfahrer aber nach wie vor engagiert darauf hinweisen, dass wir noch nicht am Ziel sind.“