Schwelm/Gevelsberg/Ennepetal. Wer ganz spontan den Bus nehmen will oder muss, weil er körperliche Beschwerden hat, hat ein in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal.
Auch wenn der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) das Wasser finanziell weiterhin bis zum Halse steht, muss sie mitten in der Corona-Krise, in der die Busse im Ennepe-Ruhr-Kreis ohnehin vergleichsweise leer fahren, auf weitere Einnahmen verzichten. Denn: Mal eben spontan eine Strecke mit dem Bus machen – das ist aktuell nur mit einer gewissen Vorbereitung möglich.
Insbesondere ältere Semester oder Wanderer mit Kindern standen während der vergangenen sehr heißen Tage vor dem gleichen Problem. Entgegen ihres ursprünglichen Plans konnten sie doch nicht die ganze geplante Strecke zu Fuß machen. Der Rückweg des betagteren Mannes aus der Innenstadt auf den Schwelmer Höhenzug und die Rückfahrt der Ennepetaler von Breckerfeld nach Hause scheiterten an derselben Sache: Durch die Corona-Maßnahmen können Fahrgäste kein Ticket im Bus kaufen. Der Einstieg darf ausschließlich durch die hintere Bustür stattfinden.
Vorverkaufsstellen sind rar gesät
Sandra Bruns, Pressesprecherin der Bogestra, die den überwiegenden Teil der Öffentlichkeitsarbeit für die VER mit übernommen hat, erläutert noch einmal: „Der Schutz der Fahrer hat für uns die oberste Priorität. Wir würden die Aufrechterhaltung unserer Linien gefährden, wenn das Virus sich unter dem Fahrpersonal ausbreitet.“ Das ist logisch und nachvollziehbar für die Fahrgäste. Aber: Vorverkaufsstellen sind rar gesät. In den Außenbezirken von Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal gibt es gar keine – und auch in den Kerngebieten, sind die Fußwege mitunter üppig und die Öffnungszeiten beschränkt. Eine spontane Heimfahrt mit dem Schnellbus in der Nacht fällt gänzlich ‘raus.
App laden oder Vorrat anlegen
Sandra Bruns sieht keine Möglichkeit, diese Situation zu verändern und den Ticketkauf beim Fahrpersonal zu ermöglichen. „Allerdings“, so sagt sie, „ist ein spontaner Kartenkauf über die App der VER möglich.“ Diese kann sich jeder auf sein Smartphone ziehen, dort beispielsweise eine Kreditkarte als Zahlungsmöglichkeit hinterlegen und dann sein Ticket digital kaufen. „Die Bestätigung benötigt schon mal ein bis zwei Minuten“, sagt sie und erläutert weiter: „Bei einer Kontrolle kann der Fahrgast einfach sein Smartphone zeigen.“
Denjenigen, die kein Smartphone besitzen, bleibe nur die Möglichkeit, sich im Vorfeld Tickets zu kaufen oder beispielsweise stets ein Viererticket mit sich zu führen, das dann bei Bedarf abgestempelt werden könne. „Andere Möglichkeiten gibt es derzeit leider nicht“, sagt die Bogestra-Sprecherin.
Hier gibt es Tickets
G evelsberg: VER-Kundencenter, Mittelstraße 46, montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr. An Sonn- und Feiertagen hat das Kundencenter geschlossen; E xpress-Shopping Akpinar, Wittener Straße 42, 02332/ 913058, montags bis donnerstags 5 bis 23 Uhr, freitags und samstags 5 bis 24 Uhr, sonntags 8 bis 23 Uhr; Lotto-Toto Reisebüro Vorsprach Mittelstraße 11, 02332/3807, montags bis freitags 7 bis 19 Uhr, samstags 7 bis 16 Uhr.
E nnepetal: Reisebüro Bohm Voerder Straße 2 im Einkaufszentrum Heilenbecke, 02333/81525, montags bis mittwochs 8.30 bis 13.30 Uhr, 14.30 bis 18.30 Uhr, donnerstags und freitags 8.30 bis 18.30 Uhr, samstags 8.30 bis 13.30 Uhr; R eisebüro Bülbring, Lindenstraße 19, 02333/ 912990 montags bis donnerstags 9 bis 13 Uhr, 14.30 bis 18.30 Uhr, freitags 9 bis 18.30 Uhr durchgehend, samstags 9.30 bis 13 Uhr.
Schwelm: VER-Kundencenster, Ecke Herzogstraße/Bahnhofstraße. Bitte beachten Sie die neuen Öffnungszeiten: montags bis freitags: 8 bis 18.30 Uhr, samstags 8 bis 12 Uhr und 12.45 bis 16 Uhr. An Sonn- und Feiertagen hat das Kundencenter geschlossen; Gebrüder Voswinkel: Hauptstraße 36, 02336/ 2014, montags bis freitags 8 bis 18.30 Uhr,samstags 8.30 bis 13 Uhr.
Zudem besteht die Möglichkeit Fahrkarten über die App der VER, die es für alle gängigen Betriebssysteme gibt, zu kaufen. Der Shop auf der Internetseite hingegen funktioniert aktuell leider nicht.