Redakteur Stefan Scherer fragt sich, warum die Umsetzung in Sachen Verkehrskonzepte rund um den Schwelmer Bahnhof so lange dauert.
Die Ideen und Pläne sind grundsätzlich ja erstmal gut. Moderne Verkehrskonzepte werden sicherlich nicht morgen oder im kommenden Jahr die Wege und die Verkehrsmittel in der Kreisstadt revolutionieren, aber sie werden kommen. Genauso ist der Parkraum knapp.
Sich auf das eine einzustellen und das andere zu lösen – dagegen gibt es grundsätzlich erstmal wenige Argumente vorzubringen, auch wenn sich über die konkrete Ausgestaltung und zahlreiche Details sicherlich diskutieren lässt. Das Problem liegt also nicht in der Idee, sonst wäre ein solcher oder ähnlicher Antrag nicht zum wiederholten Male an die Verwaltung gerichtet worden. Vielmehr stellt sich die Frage: Warum sind die bisherigen Anträge – insbesondere der aus dem Jahr 2016 – im Sande verlaufen?
Wichtige Fragen hätten beantwortet sein können
Klar, seitdem ist viel passiert, was die Innenstadt anbelangt, was sich auf Parkplatzbedarfe und Mobilitätsanforderungen auswirkt. Klar auch, dass eine solche Sache, an der das Land, möglicherweise die Bahn, diverse Behörden, private Unternehmer und die Politik mit all ihrer Diversität beteiligt sind, nicht von heute auf morgen umgesetzt ist. Aber warum bei diesen Fragen in der Verwaltung der Stadt Schwelm Stillstand herrscht, erschließt sich mir nicht. Seit vier Jahren hätten entscheidende Fragen zu künftigen Verkehrskonzepten angegangen werden können, um nun ins Detail zu gehen. An Arbeitskreisen, die sich damit auseinander setzen könnten, mangelt es gewiss nicht in Schwelm. Nun herrscht – um im Bild zu bleiben – höchste Eisenbahn für die Pläne rund um den Bahnhof.