Redaktionsleiter Stefan Scherer hat eine klare Meinung zu der Nazi-Erzieherin, die in einem Ennepetaler Kindergarten arbeitet.
Ich bin ganz ehrlich: Es juckt mir in den Fingern, diese verabscheuungswürdige Frau hier identifizierbar zu machen und sie damit an den öffentlichen Pranger zu stellen. Wie widerlich muss jemand in seinem Kopf gestrickt sein, der allen Ernstes dazu aufruft, Munitionsvorräte zu checken, um auf Kinder anderer Herkunft zu schießen? Wie abgebrüht und gleichzeitig feige muss jemand sein, tagsüber als brave Erzieherin mit genau diesen Kindern zu arbeiten, um nach Feierabend in der Anonymität des Internets diese menscheverachtende Ideologie zu verbreiten und indirekt den Tod der eigenen Schutzbefohlenen zu fordern.
Natürlich werden wir weder den Namen noch die Einrichtung, in der die Frau in Ennepetal arbeitet, preis geben, aber ihr Beispiel zeigt in aller Brutalität die zwei Gesichter, die die Gesellschaft immer mehr und immer öfter hat. Auch in den lokalen Facebook-Gruppen verlieren selbst wohl situierte, gut gebildete Rentner jede Form von Anstand. Da wird geschimpft, beleidigt, gedroht und auf der Grenze des strafrechtlich Relevanten geschrieben – am Ende sind dies oft Menschen, die sich kaum trauen, einen auf der Straße zu grüßen, geschweige denn ihre Aggressivität in der echten Welt auszuleben.
Ich ziehe den Hut vor dieser Abteilung der Staatsanwaltschaft, sie sollte viel mehr augenscheinlich braven Bürgern in aller Deutlichkeit aufzeigen, dass ihr menschenverachtendes Verhalten, das sie in dem aus ihrer Sicht rechtsfreien Raum des Internets ausleben, eben doch Konsequenzen in der realen Welt hat. Zeigen Sie solche Menschen an.